Begonnen haben meine Überlegungen zu
einem Albaufstieg bereits 1971 als neu zugezogener „Reutlinger“
(kam 1969 ins Schwabenland).
Ich war zu meiner ersten Wehrübung
zur Heimatschutztruppe einberufen worden. Unsere Aufgabe im Ernstfall
wäre gewesen die Bundesstraße B 312 von Metzingen bis
Trochtelfingen zu sichern.
Da kam mir schon diese Idee des
Albaufstiegs – meine Überlegungen gingen sogar soweit, dass diese
Variante (von einer Variante 3 des RP wusste ich noch gar nichts) von
der Stuhlsteige aus in direkter Linienführung auf die damalige
Kaserne Haid geleitet werden könnte.
(Somit schon ein erster Gedanke einer
Ortsumfahrung von Klein- und Großengstingen).
Des weiteren verweise ich auf
Zeitungsberichte des Reutlinger General-Anzeigers
Abschriften
Samstag,
12. Juli 1986 Reutlinger General-Anzeiger
In
einer Informationsveranstaltung in Unterhausen zum neuen Albaufstieg
sagte -
Ein
Günther Frick brachte den Unmut der meisten Lichtensteiner über
diesen Vorschlag auf die einprägsame Kurzformel: >>Wenn die
Straß' kommt mit 'nem Deckel, dann sind wir die Seckel<<.
Bereits
am Freitag, 20. Juni 1997 im GEA zitiert:
Günther
Frick, seit zwanzig Jahren in Lichtenstein wohnend, wiederholte sein
Abneigung für die Trasse 1 und zitierte sich selbst aus der
Bürgerversammlung '86' , weil sich nichts geändert hat: >>Wenn
dui Straß kommt send mir dia Seggel<<. Frick will die Trasse
<< das Lippental hochführen<<, doch diese Variante steht
nicht zur Debatte.
Freitag,
16. Oktober 2009 – Reutlinger General-Anzeiger
Albaufstieg
– Günther Frick bringt eine neue Variante ins Spiel und
fordert den Abschied von der Tunneltrasse
von UWE SAUTTER
>>Die
Straße muss raus aus dem Tal<<
LICHTENSTEIN.
Die Trasse 1 will er auf keinen Fall. Günther Frick, Gemeinderat
(seit 1999) der FWV in Lichtenstein, bezieht eindeutige
Position. Aufrütteln will er, Leben in die Diskussion über den
Albaufstieg der B 312 bringen. Als erstes, sagt er, sollte der
Lichtensteiner Gemeinderat seinen Grundsatzbeschluss für die
Variante 7 c aufheben. Doch er fordert auch Einsehen auf der anderen
Seite.
Seiner
Meinung nach sollte sich das Regierungspräsidium von der
Deckeltrasse durch Unterhausen (Variante 1) verabschieden. Danach
müsste alles noch mal auf den Tisch, die verschiedensten Varianten
für eine mögliche Straßenführung der B 312 auf die Alb diskutiert
werden: >> Denn nichts ist mehr wie vor dreißig Jahren.<<
Die Zusammensetzung des Verkehrs, seine Größenordnung – alles
habe sich gewandelt: Zeit also für einen Neubewertung.
Dabei
bringt Frick einen Streckenverlauf ins Spiel, der schon vor 25 Jahren
mal verworfen wurde und den er jetzt kräftig modifiziert hat: Ab
Hortense will er von der Ortsumfahrung Pfullingen aus in einem großen
Bogen durch einen Einschnitt ins Lippental gelangen, dann mit einem
etwa 800 (sind in Variant 3 RP 1.800 Meter) Meter langem
Basistunnel unter dem Sättele und dem Wackerstein hindurch , um
schließlich in ihrer ersten scharfen Kurve auf die Stuhlsteige zu
treffen. Von dort an könnte seiner Meinung nach die Straße
verbreitert und eine sogenannte Kriechspur oder Bergspur für LKW
angelegt werden. Kurz vor dem Genkinger Steinbruch auf der
Albhochfläche würde er dann in die L 230 einfädeln und den Verkehr
über sie zum Kreisverkehr auf dem Traifelberg leiten.
Klares
Votum für die Stadtbahn
Damit
wäre eine zentrale Forderung erfüllt: >>Die Straße muss raus
aus dem Echaztal.<< Die gründe dafür hat er schnell parat.
Die Blechlawine dürfe nicht mehr durch das enge Tal rollen. Lärm
und Abgase die Lebensqualität beeinflussen. Die Trasse 1 im
Speziellen gefährde die Trinkwasserquellen im Echaztal. Sie
versorgen immerhin Lichtenstein, große Teile Pfullingens und
Reutlingens und Eningens. Der Bau der Deckeltrasse, das räumt sogar
das Regierungspräsidium ein, könnte die Quellen zum Versiegen
bringen.
Frick
ist sich sicher, dass – trotz aller gegenteiligen Beteuerungen der
Fachleute<< - die Deckeltrasse einer Regionalstadtbahn und
einer eventuellen Wiederbelebung der Honauer Zahnradbahn im Wege
steht. Und eine >>moderne und leistungsfähige
Regionalstadtbahn<< werde sicher von den Bürgern angenommen,
sagt er, und zur Entlastung des vom Verkehr gebeutelten Echaztal
beitragen. Die Stadtbahn müsse kommen.
Hausgemachter
Verkehr bleibt
Seine
Variante fügt er an, würde auch das Tal vor jahrelangen Bauarbeiten
und dem damit verbundenen Staub und Dreck bewahren. Gleichzeitig
müssten auch die Hausbesitzer, die direkt an die Tunneltrasse
angrenzen, nicht um die Standfestigkeit ihrer Häuser bangen. Dass
seine Variante den Steuerzahler insgesamt auch noch billiger käme
und deutlich weniger Landschaft verbrauchen würde, führte er noch
an.
Also
nur Vorteile für die Fricksche Variante? Nein, rund drei Kilometer
(etwas mehr sind es doch) länger wäre dann die Fahrt vom
Kreisverkehr Traifelberg nach Pfullingen. Allerdings glaubt Frick
nicht, dass sich das auf die Fahrzeiten auswirken würde, bremsten
doch sechs Fußgängerampeln, zwei Blitzer und parkende Autos in
Lichtenstein den Verkehr heute schon aus. Diese Unannehmlichkeiten
würden es auch verhindern, dass viele weiter aus Bequemlichkeit über
Lichtenstein fahren würden. Den hausgemachten Verkehr, räumt Frick
ein, würde sich durch seine Version nicht sehr vermindern,
Holzelfinger und Traifelberger würden sicher weiter den gewohnten
Weg nehmen.
Sperrung
für schwere Lkw
Damit
zumindest der Lkw-Verkehr nicht weiter auf der alten Route fahren
könnte, wäre für Lastwagen mit mehr als 3,5 Tonnen (da müsste
eigentlich auch 7,5 Tonnen stehen) eine Reglementierung
notwendig. Die Holzelfinger Steige würde Frick für Lastwagen mit
mehr als 7,5 Tonnen ganz sperren.
Zeit,
um über die neue Variante und die Trassenführung überhaupt zu
diskutieren, gäbe es, fügt Frick an. Er sieht nicht die Gefahr ,
dass sich die Lichtensteiner jetzt verzetteln und dann bei der
Entscheidung über den neuen Bundesverkehrswegeplan wieder leer
ausgehen. Es gelte jetzt das Wort der Politiker einzufordern, die
beim Spatenstich des Scheibengipfeltunnels ein Planungsrecht für die
B 312 in Aussicht gestellt haben. Ein Gremium mit Vertretern des
Regierungspräsidiums, der Lichtensteiner Verwaltung und Bürgern,
sieht er als geeignet an, die Trassendiskussion nicht nur voran,
sondern auch zu einem guten Ende zu bringen. (GEA)
Ich
stehe als Lichtensteiner Bürger heute noch zu diesen Aussagen!
Seit
29. September 2009 wird dieser BLOG geführt