Dienstag, 27. Dezember 2011

Wissen das die Herren Kunze und Bild?






















So sieht es heute aus

Hallo Albaufstiegsintressierte,


die letzthin in der Lichtensteinhalle von Vertretern des Regierungspräsidiums (RP) so gepriesene neue Variante 1b ist nun eine abgespeckte Deckeltrasse. Ausser dem Scheiteltunnel „auf der Schanz“ bietet sie verkehrlich eine wesentliche Verschlechterung, denn die dreispurige Steilstrecke zwischen dem Tunnelende in Oberhausen und der Albhochfläche wurde auf eine zweispurige reduziert. Angeblich kann wg. der Erhaltung der Zahnradbahntrasse keine dritte Fahrspur gebaut werden, das hieße daß vom Ortseingang Unterhausen bis zum Ortsende Engstingen (8km) auf der B312/313 keine Überholmöglichkeit bestünde.

Die schon immer bestehenden Nachteile dieser Variante bleiben uns auch mit den vorgenommenen Änderungen weiterhin erhalten:

 Ausserhalb des (angeblich**) 1,9km langen Deckels eine Lärmausbreitung im ganzen Tal, zusätzlich verstärkt durch die Hochlage der 8%-Steilstrecke.
** angeblich deshalb, wenn wir bei Google messen sind es nur ca. 1,6 km Tunnellänge

 Abgase weiterhin im ganzen Tal, auch im Tunnelbereich über die Entlüftung/Notausstiege

 8%-Steilstrecke zwischen dem Tunnelende (beim Amselweg) und der Einmündung in die alte Steige am heutigen 2. Ranken. Jetzt allerdings auf einem frostanfälligen Viadukt. Hier sind Unfälle vorprogrammiert, denn selbst in Neustadt/Schwarzwald wurde eine Brückenheizung trotz massiver Proteste nicht eingebaut. Ein ausser Kontrolle geratener Lkw stürzte dort nur knapp nicht hinunter.

 Keine Überholmöglichkeit auf der gesamten Neubaustrecke und auf der B312/313-Weiterführung bis zum Ortsende Engstingen (8km), somit ist der verkehrliche Nutzen deutlich gemindert. Die Holzelfinger Steige würde weiterhin als Ausweichroute stark genutzt werden.

 Die ursprünglich vorgesehene 3. Spur würde den Kostenvergleich zu den Alternativtrassen deutlich verschlechtern, jetzt muß die Stadtbahn als Begründung für diese „Kostenoptimierung“ herhalten.
 Gefährdung der Trinkwasserquellen.

Die vom RP dargestellte Möglichkeit, im Falle der Quellenschädigung auf Bodenseewasser auszuweichen halte ich für zynisch. Da hängen jetzt schon 4 Millionen Menschen dran.

Unser Trinkwasser ist um ein vielfaches wichtiger als ein „verkehrsgünstiger“ Albaufstieg!

Sowohl im Landschafts- als auch im Trinkwasserschutz wurde durch die „Anpassung“ nichts erreicht und verkehrlich wurde die 1 jetzt auch noch verschlechtert.

Durch den Entfall der Abwärtsfahrspur auf der Zahnradbahntrasse und den Viadukt, werden zwar massive Eingriffe in den Steilabhang der Alb vermieden aber der Viadukt selber, er beginnt im Gewand Neubronnen oberhalb des Bahnhof Honau, und führt oberhalb der Honauer Hauffstrasse zum 2. Ranken, ist mit Sicherheit nicht besser für unser einmaliges Landschaftsbild des oberen Echaztales.

Habe das mal anhand der vom Regierungspräsidium veröffentlichten Zeichnungen versucht bildlich darzustellen.

Die herrliche „Grundlage“ dazu stammt von unserem Heimatfotografen Rainer Hipp.

Michael Staiger


Liebe Honauer, wollt Ihr das wirklich?
Wir Hausemer nicht!

Gelb die Regionalstadtbahn oder Zahnradbahn!