Donnerstag, 28. Oktober 2010

Auch das sollte man bedenken!

Was ist eine Hangrutschung?


Eine Hangrutschung ist eine hangabwärts gerichtete Bewegung von Erde oder/und Fels. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird oft „Erdrutsch“ verwendet, während der wissenschaftlich korrekte Oberbegriff „gravitative Massenbewegung“ ist.
Die Größe der Hangrutschungen variieren von wenigen m² bis einigen km². Die Bewegungs-geschwindigkeiten reichen von wenigen mm/Jahr bis über 80 km/h.
Auslöser sind extreme Starkregen, sehr lang anhaltende Regenschauer, Schneeschmelze,
Erdbeben oder Kombinationen aus den genannten Faktoren.
Hangrutschungen sind natürliche Prozesse, die entscheidend zur Entstehung der Landschaft der Schwäbischen Alb beigetragen haben und noch immer beitragen. Während sehr große Ereignisse (z.B. Mössinger Bergrutsch mit 6 Mio. m³) eher selten auftreten, finden kleinere
Hangrutschungen sehr häufig statt. Daneben bewegen sich Hänge oft mit wenigen mm/Jahr hangabwärts, was mit bloßem Auge kaum wahrnehmbar ist.

Wie ist die Situation im Gewann Weingarten in Lichtenstein-Unterhausen?

An dem Hang im Gewann Weingarten finden sich zwei sehr alte und ausgedehnte Hang-rutschungen. Die westlich gelegene zieht sich bis ins Tal hinunter und hat damals die Echaz in ihrem Lauf abgedrängt. Auf dieser Rutschung befindet sich eine mittelalte Hangrutschung. Nur zwei jüngere Rutschungen konnten kartiert werden.
Die durchgeführten Bewegungsmessungen ergaben an zumindest einem Standort extrem langsame Bewegungen von bis zu 8 mm über den gesamten Messzeitraum von ca. 2,5 Jahren.

Sind Hangrutschungen problematisch für die Bebauung?

Generell kann die Bebauung in hangrutschungsgefährdeten Gebieten zu Problemen führen, wenn die Bauweise an die Situation nicht angepasst ist. Zu größeren Problemen kann es kommen, wenn bei der Bebauung die Hangrutschungsgefährdung entweder gar nicht erkannt oder aber falsch eingeschätzt wird. Der Bauherr selbst kann die Risiken dadurch reduzieren,
dass er ein Baugrundgutachten erstellen lässt und die von den Gutachtern empfohlenen
Sicherungsmaßnahmen ergreift.

Was hat das nun mit Frühwarnsystemen zu tun?

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat derzeit einen Forschungs-schwerpunkt mit dem Titel „Frühwarnsysteme im Erdmanagement“. In diesem Rahmen wird die Entwicklung von geeigneten Methoden und Technologien der Frühwarnung und deren Einsatz in
prototypischen Anwendungen gefördert. Aufgrund der jahrelangen Erfahrungen im Gewann Weingarten hat sich das Projekt ILEWS entschlossen, einen Prototypen des Systems in Lichtenstein-Unterhausen zu etablieren. Die Ursachen liegen also nicht in einer akuten Gefährdung, sondern vielmehr in der guten Kenntnis über die Prozesse vor Ort.

Weiterführende Literatur zu Hangrutschungen in der Schwäbischen Alb:

Bell (2007): Lokale und regionale Gefahren und Risikoanalyse gravitativer Massenbewegungen
an der Schwäbischen Alb.
Dissertation. Universität Bonn.


Nun kann man natürlich sagen das ist die Ostseite; im Westen ist es nicht besser.


„An dem westlich von Unterhausen gelegenen Hochberg ereignete sich am 29. Juli 1758 ein merkwürdiger Erdrutsch. Nach einem lang anhaltenden Regenwetter hörte man morgens auf den Haldenäckern ein Gerassel im Boden, des Mittags riß sich ein etliche 100' langes und 30' breites Stück vom Berg los, lief die Halde herab, nahm Feld und Bäume mit sich fort und richtete im Thal große Verwüstungen an.

Information ist wichtig.....

.....dann erst kann man mitreden.

http://www.swp.de/reutlingen/lokales/reutlingen/art5674,692178

>> Ja, aber <<

Die Regionalstadtbahn muss stärker als bisher öffentlich diskutiert werden.

Infrastruktur 1 Trassenverlauf der RegionalStadtbahn im Echaztal

Adresse abrufen:

http://rvna.de/projekte/rsb_vortrag-standi-ptv_pa_26-10-2010.pdf

Das ist der Vortrag/Folien des Gutachters den man im Kreistag zum Thema Reginalstadtbahn "Standardisierte Bewertung" sehen und hören konnte, zu Ihrer Information.


Für uns im Echaztal ist die Seite 10 von Wichtigkeit!