Donnerstag, 30. Dezember 2010

Lippental-Kröten

















Die Trassenvarianten "Vorschlag des Vorstands des Albvereins" (fälschlicherweise Albvereins-Trasse genannt, ich bin auch über 30 Jahre im Albverein und wurde nicht dazu befragt) und Trasse 3/modifizierte Trasse 3 über Stuhlsteige, beide im Lippental auf Gemarkung Pfullingen haben auch ihre "Kröten..."

Außerdem fließt dort das "Lippentalbächle"...

Das Bild ist keine Fotomontage! Aufnahme beim Hortense, Schilder stehen nur zu einer bestimmten Jahreszeit).

Bild und Text: Hans Gerstenmaier

Dienstag, 28. Dezember 2010

Bildliche Darstellung des Albaufstiegs - PLAN RP

Dass die sog. „Deckeltrasse“ - die ja nur durch einen Teil Unterhausen unter einem Deckel ist – nach Aussage des Regierungspräsidiums (RP) „die besten Werte“ hat liegt doch wohl nur daran dass andere Varianten nicht wirklich gewollt und geprüft wurden.











 





Völlig übersehen wird scheinbar, dass der „Deckel“ noch in Unterhausen am Ende der Bahnhofstrasse, mitten in einem der schönsten Wohngebiete – zwischen Lerchen- und Amselweg - endet und von dort mit ca. 6% Steigung zum 2. Ranken der Honauer Steige geführt wird.















Beim Bahnhof Honau verläuft die neue Strasse dann etwa 5-10 m überm Dachfirst.

(Ist die freizuhaltende Trasse auf dem ehemaligen „Bahngleis“ oder wie im kürzlich erschienen Plan in den Berghang verlegt?)

























 Die als zweispurige Bergauf-Fahrbahn weiterbenutzte alte Steige ist rot markiert. Denn der oberste Ranken, in dem schon mal ein Tanklaster ein paar zehntausend Liter Öl verlor, bleibt bei diesem „Vorhaben“ erhalten














So haben die Oberhausener und Honauer zwar auch weniger Verkehr im Ort, der Krach aber bleibt ihnen - mit erweiterter Wirkung über das ganze Tal - erhalten.














Und wie der Albrand dann dort aussieht, nachdem man die Zahnradbahntrasse am Albrand „auf der Schanze“ 15 – 20m tiefergelegt - 300 Meter Tunnel (neue Variante) 
und auf ganzer Länge um das Drei- bis Sechsfache in den Hang hinein verbreitert hat, mag man sich schon gar nicht vorstellen.
Meines Erachtens wäre diese Trasse einfach nur ein Verbrechen an unserer schönen Landschaft!

Wenn man nun der Argumentierung der RP-Vertreter folgt daß nur das Kosten/Nutzen-Verhältnis zählt; kann m. E. nur eine Linienführung ähnlich der Variante 3 oder etwas ähnliches wie die „Albvereinstrasse“ mit (möglichst kurzen) Tunneln vom Lippental zur - ab dort ausgebauten und verbreiterten - Stuhlsteige dabei herauskommen, denn nur bei diesen Varianten würde der Durchgangsverkehr von Honauer- u. Stuhlsteige gebündelt, was den vom RP angemahnten Nutzen ja deutlich erhöht.

Auch könnten auf der Albhochfläche die drei von Genkingen abgehende Strassen (Richtung Pfullingen, Ri. Nebelhöhe und Ri. Traifelberg) auf eine Zufahrt zur B312 NEU gebündelt, die beiden anderen renaturiert werden.

Hinzu kommt dass diese Streckenführungen durchgehend weit ausserhalb Orts liege und somit keinerlei Verkehrsbeeinträchtigungen für Lichtenstein oder andere Gemeinden bedeuten würden.
Für Pfullingen wäre sie sogar besonders vorteilhaft, da der Durchgangsverkehr zur Stuhlsteige nicht mehr über die Römerstrasse donnert – auch die Ahlsbergbewohner hätten es ruhiger - sondern eben durch den Ursulabergtunnel um Pfullingen herum fährt. Auch die Sonnenbühler wären schneller in Reutlingen oder in Stuttgart.







































Die RP-Kritik an der Albvereinstrasse, sie sei „einfach so reingezeichnet“ empfinde ich mehr als unverständlich (die anderen Trassen liegen bisher auch nur als „Striche“ in der Landschaft vor), denn diese Trasse ist zum einen ja nicht fachmännisch durchkonstruiert – sonst würde sie z. B. das Naturschutzgebiet auf der Albhochfläche umgehen - würde aber zum anderen sicherlich die 300m Höhenunterschied mit der (in den Tunneln) geforderten Steigung von unter 4,5% überwinden können.
Auch könnte bei der Variante 3 die lange Schleife in der Stuhlsteige (in einer nächsten Ausbaustufe) durch einen weiteren Tunnel vom ehem. Steinbruch auf die Albhochfläche (Höhenunterschied dort 135 m) nochmals deutlich verkürzt werden.
Vorteilhaft ist auch dass sowohl die Variante 3 als auch die Albvereinstrasse ohne besondere Beeinträchtigung des Verkehrs gebaut werden könnten.
Man möge sich nur die verkehrlichen Umleitungsmaßnahmen in Unterhausen für den – mehrjährigen - Bau der Deckeltrasse durch Unterhausen vorstellen, die ja aufgrund des labilen, höhlendurchsetzten Tuff-Untergrundes als unterirdische Brücke mit bis zu 40m tiefen Pfeilern erstellt werden muß und erst bei durchgehender Fertigstellung vom Ortseingang Unterhausen bis zum 2. Ranken der Honauer Steige nutzbar wird.
Die längere Fahrstrecke der Alternativ-Trassen 3 u. Albverein würde sich durch die geringeren Steigungen und die Überholmöglichkeiten (natürlich nur für Pkw) auf der Albhochfläche in den Fahrzeiten der „Deckeltrasse“ vom Ursulabergtunnel bis zum Kreisverkehr Traifelberg angleichen.
Wenn man auch die Variante 3 oder die Albvereinstrasse bergwärts 2-spurig ausbaut wie die Deckeltrasse, wäre die Fahrzeit trotz längeren Weges wohl kürzer, denn man darf bei der „Deckeltrasse“ nicht übersehen dass der 2-spurig bergwärts führende Teil vom 2. Ranken an über die alte Strasse führt mit den dortigen scharfen Kurven (Tanklasterunglück) und bis zu 6% Steigung.
Ganz besonders schwierig würde es da bei der Talfahrt, weil hier auf der ehem. Zahnradbahntrasse nur eine Fahrspur, dazu noch sehr steil (7,9%) vorhanden ist, auf der die LKW´s noch langsamer fahren müssten als auf der heutigen Steige mit „nur“ 6%. Überholen wäre auch erst im Bereich unterhalb des 2.Ranken - nach dem Bau der zweiten Röhre der Deckeltrasse - möglich.
Von dieser einzigen talwärts gehenden Fahrspur mag ich mir die Zustände bei derzeitiger Wetterlage gar nicht vorstellen.

Zu den anderen Varianten (5a+b, 7c) mit ihren überlangen Tunnels und monströsen Brücken wäre vielleicht noch zu sagen dass das RP die wohl nur „reingezeichnet“ hat, um die „Deckeltrasse“ als die einzig mögliche dazustellen – was auch beim Bundesverkehrsministerium gelungen ist, eine sachgerechte Entscheidung zwischen wirklich machbaren Varianten aber verhinderte.
Jetzt will man die Gemeinde Lichtenstein – und ihre gewählten Vertreter – damit unter Druck setzen dass nur die „Deckeltrasse“ fertig geplant sei und Andere – seien sie auch noch so gut und günstig - nicht mehr in Frage kommen.

Michael Staiger
Reutlingen

Samstag, 25. Dezember 2010

Inhaltsverzeichnis

Dezember 2010

24.12.2010   Kommentar zum Leserbrief 18.12.2010
23.12.2010   Weihnacht 2010 Neues Jahr 2011
22.12.2010   Nordportal
21.12.2010   Abzweig Honau
20.12.2010   Ortsdurchfahrt B 312 heute
19.12.2010   Bürgerbeteiligung
18.12.2010   Leserbrief
17.12.2010   Die Straßenplaner im RP Teil 2
16.12.2010   Die Straßenplaner im RP Teil 1
15.12.2010   Unwort des Jahres 2010
14.12.2010   Trassenpläne
13.12.2010   Als "Medikament" wurde uns die Trasse 1 verschrieben
12.12.2010   RP Entscheidung des letzten Jahrhunderts
11.12.2010   GEA 12.Januar 1990
10.12.2010   Die Anonymen und der 100 ste BLOG
09.12.2010   Jetzt mal im Spass!
08.12.2010   GEA Samstag den 4.Dezember 2010
07.12.2010   Das war 1990; das wird heute sicher nicht anders gesehen
06.12.2010   Aus GEA Samstag 12.Juli 1986
04.12.2010   Berechtigte Frage!
03.12.2010   Information für Alle
02.12.2010   Nur mal einige Zuschriften auf meinen Variantenvorschlag
01.12.2010   "Was nun Herr Ministerpräsident Mappus?" 2.Teil


November 2010
30.11.2010   "Was nun Herr Ministerpräsident Mappus?" 1. Teil
29.11.2010   Regionalstadtbahn Neckar-Alb
26.11.2010   Ob "meine" Trasse doch noch aufgenommen wird?
24.11.2010   Etwas Geschichte zum "Albaufstieg"
23.11.2010   Was sagt uns der GEA am 23.November 2010
19.11.2010   INFORMATION tut Not
05.11.2010   Regional-Stadtbahn Eindrucksvolles Signal
03.11.2010   Richtiger Schritt in die richtige Richtung
01.11.2010   Möglichkeit zu zählen

Oktober 2010
28.10.2010   Auch das sollte man bedenken!
28.10.2010   Information ist wichtig, dann erst kann man mitreden
28.10.2010   Infrastruktur 1 Trassenverlauf der RegionalStadtbahn
27.10.2010   Die Schiene hat Zukunft
22.10.2010   Hoher volkswirtschaftlicher Nutzen
20.10.2010   Zuschussfähigkeit nachgewiesen
20.10.2010   Standardisierte Bewertung für Verkehrsinvestitionen
19.10.2010   Bürger finden Gehör
13.10.2010   Vergleich Variante 1 und 3, bzw. 3 modifiziert (Neu)
12.10.2010   Das war 1984!
10.10.2010   Warum ich die Deckeltrasse nicht für gut halte!

September 2010
05.09.2010   B313

Àugust 2010
28.08.2010   Unsere Quellen in Gefahr?
11.08.2010   Kostenvergleich 1986
10.08.2010   Gibt es eigentlich ein Linienbestimmungsverfahren?
09.08.2010   Kosten der Varianten Deckel / 5b und 7 c
06.08.2010   Kein Planungsrecht sondern Linienbestimmungsverfahren ist nötig
04.08.2010   Planungsrecht für Lichtenstein

Juli 2010
30.07.2010   Info aus Stuttgart
01.07.2010   Unterschriften


Juni 2010
29.06.2010   Der neue Termin ist da!
28.06.2010   Ersatztermin und zwar schnell!
25.06.2010   Cirka 350 Lichtensteiner waren dabei!Weiter so!
25.06.2010   Aufhebung des Planungsverbots
20.06.2010   Planungsrecht erreichen - Machen Sie mit!
15.06.2010   PLANUNGSRECHT
07.06.2010   Radio Mobil Im Ort

November 2009
27.11.2009   Aufforderung
23.11.2009   Wasser
16.11.2009   Information
14.11.2009   Wie gehts weiter ?
13.11.2009   Regional-Stadtbahn Neckar/Alb
12.11.2009   Schnitt im Gelände ?
11.11.2009   Albaufstieg B 312 NEU
10.11.2009   97 501 ein Traum ?
09.11.2009   9.November 1989
09.11.2009   Welche Varianten gab es überhaupt?
08.11.2009   Unsere Chancen steigen
08.11.2009   Stadtbahnvariante
07.11.2009   Die Straße muss raus aus dem Tal
06.11.2009   Der Neue Staatssektretär im Bundesverkehrsministerium
06.11.2009   5 Albaufstiege
05.11.2009   Zur Erinnerung
04.11.2009   Feinstaub im Tal
03.11.2009   Auch das ist Wasser
02.11.2009   Wasser in Not?
01.11.2009   Wasser im Tal


Òktober 2009
31.10.2009   Das ist unser Wasser!
30.10.2009   Unsere Quellen
29.10.2009   Wasser ist sehr kostbar!
28.10.2009   Wasser ein köstlich Gut!
27.10.2009   Wasser im Tal
26.10.2009   Arbeitskreis Lichtenstein "Albaufstieg"
25.10.2009   s'Lippental
24.10.2009   Vorausschau
23.10.2009   Vorteile
22.10.2009   Feinstaub?
21.10.2009   So schnell könnt's gehen!
20.10.2009   Kosten der Varianten
19.10.2009   Hallo Mitstreiter und solche, die wir noch benötigen
18.10.2009   Man kann sie Variante "3" nennen
17.10.2009   Planfeststellungsbeschluss von Mitte der 90 er Jahre
16.10.2009   Was ist bis jetzt geschehen?
15.10.2009   Übersichtskarte zu den Berichten der letzten drei Tage
14.10.2009   Kosten Stadtbahn Information, wer weiß das schon?
13.10.2009   Kosten Stadtbahn Information, wer weiß das schon?
12.10.2009   Kosten Stadtbahn Information, wer weiß das schon?
11.10.2009   97 501
10.10.2009   Albaufstieg - Stadtbahn
09.10.2009   Variantenvielfalt 1999
08.10.2009   Variantenvielfalt vor 25 Jahren und früher
07.10.2009   Mit der Zahnradbahn ins Biosphärengebiet
06.10.2009   Wollen wir eine solche Großbaustelle im Tal?
05.10.2009   Neue Linienführung des Albaufstieges B 312 NEU
04.10.2009   Die Hänge im Echaztal; sind die sicher?
03.10.2009   Das noch schöne Echaztal
02.10.2009   Zukunft Stadtbahn
01.10.2009   18.August 2009 Spatenstich Scheibengipfeltunnel


September 2009
30.09.2009   Quellen könnten zerstört werden
29.09.2009   Was nun?
28.09.2009   Spatenstich Scheibengipfeltunnel
28.09.2009   Landschaft verschandeln

Freitag, 24. Dezember 2010

Kommentar zum Bericht Leserbrief 18.12.2010

Sehr geehrter Herr Frick !

Zunächst einmal muß man Ihnen dankbar sein, dass Sie den Blog „Albaufstieg B312
Stadtbahn“ ins Leben gerufen haben.
„Streitkultur ist etwas Feines, so lange sie sachlich ist“ schreiben Sie am 18. Dez als
Kommentar. Wie wahr !!! Allerdings waren Ihre Kommentare vom 13. Dez „Als Medikament
wurde uns die Trasse 1 verschrieben“ und am 14. Dez „Schadenersatzansprüche
gegen den Staat wegen unzumutbarer Verzögerung“ sicherlich nicht sachlich, sondern
eher polemisch. Und am 8. Dez in Ihrem Kommentar zum GEA Artikel vom 4. Dez
schreiben Sie : „Das Regierungspräsidium RP-TÜ wird letztendlich über die Lichtensteiner
hinweg bestimmen“

Was soll das ?? Sie wissen selbst, dass dem nicht so ist. Wenn der Gemeinderat von L. -
wie bisher mit der 7c - eine Trassenführung beschließt, die nicht die Voraussetzungen
bietet, in den „Vordringlichen Bedarf des Verkehrswegeplans“ zu gelangen, dann
bekommen wir eben keinen neuen Albaufstieg. Ganz einfach !! Weshalb sollte das RP uns
darin unterstützen?? Sie greifen hier das RP an, obwohl Ihr Fraktionsvorsitzender Herr
Schneider Ihnen bestätigen wird, wie kooperations- und auskunftsbereit die Herren Bild
und Kunze bei dem Treffen am 8. Sept im RP-TÜ waren. Und auch Herr Gerstenmaier
bestätigt in seinem Kommentar, dass „Fragen an das RP … sachlich und umgehend
beantwortet“ werden. Etwas mehr Respekt gegenüber der Arbeit des RP wäre angebracht.
Das soll nicht heissen, dass Sie nicht weiterhin für Ihre „Fricksche Trasse“ ( leicht
abgeänderte Trasse 3) kämpfen sollen - aber bitte immer sachlich.
Dazu würde dann aber als Information auch die Bewertung der Trasse 3 aus dem Jahr
1986 vom RP gehören : „Diese Variante ist aus verkehrs- und straßenbautechnischen
Gründen entschieden abzulehnen…Die Variante 3 hat mit Abstand die geringste
Verkehrswirksamkeit, da die Streckenlänge gegenüber dem bestehenden Zustand mehr
als das Doppelte beträgt. Die erzielbare Entlastung (für Lichtenstein) ist praktisch nicht
spürbar. Die Nachteile der Variante 3 können auch durch ihren einzigen Vorteil, praktisch
gleich hohe Baukosten wie die Trasse 1, nicht aufgehoben werden“.
Ich glaube nicht, dass die Bewertung des RP heute viel anders ausfallen würde.
Auch wenn Ihre Trasse etwas kürzer ist, wird das Verkehrs-Ergebnis etwa so ausfallen :
90% der LKW > 3,5t werden über die Stuhlsteige fahren müssen (ca. 10% sind Anlieger
und dürfen nach/aus Lichtenstein fahren), aber kein einziger PKW wird diesen Umweg
schleichend hinter einem LKW mit 30-40kmh in Kauf nehmen, sondern dann die LKW-freie
kürzere Streckenführung durch L. wählen. Soll heißen : es würden weiterhin über 22.000
PKW nach L. hineinfahren, und ca. 15.000 über die Honauer bzw. Holzelfinger Steige
hinausfahren !!! Wollen wir das ???

Ich bin ganz bestimmt kein Fan der Trasse 1 ( Deckelstrasse ). Meine Traum-Trasse wäre
eine 4-spurige „Albvereintrasse“. Diese hätte leider nur zwei schwerwiegende Nachteile :
- ein 4-spuriger Ausbau wird vom Bundesverkehrsministerium nur in Erwägung gezogen,
wenn mindestens 20.000 Fahrzeugeinheiten /Tag über die neue Trasse fahren.
Bei einer Umfahrung L. geht man allerdings im aller günstigsten Fall von höchsten
12 - 14.000 Fahrzeugeinheiten/Tag aus.
- Eine solche 4-spurige Trasse kostet an die 300 Mio EUR. Im Vergleich dazu kostet
die Trasse 1 ca 100 Mio EUR.

Auch wenn eine solche Trasse eine vernünftige und weitsichtige Lösung wäre, und viele
Vorteile hätte ( u.a. keine Behinderung des Verkehrs während der Bauphase - kein Lärm/
Abgas/Wasser Problem in Honau - genügend Umleitungsmöglichkeiten bei Unfall/
Wartungsarbeiten im Tunnel ) wären die Kosten so hoch - und damit der Nutzen/Kosten-
Faktor entsprechend niedrig - dass eine Berücksichtigung für den „Vordringlichen Bedarf“
2015 ausgeschlossen wäre. Schließlich gibt es 600 weitere Ortsumfahrungen, die nur
darauf warten mit einem besseren Nutzen-Kosten Faktor berücksichtigt zu werden.
Ich stimme Herrn Hahn (Kommentar vom 18. Dez ) zu, wenn er schreibt : man sollte doch
mal mit dem RP diskutieren, wie eine „perfekte Trasse“ aussehen könnte. Genau das ist
der richtige Weg. Das RP hat bei unserem Treffen am 8. Sep schon angedeutet, dass man
über eine „Optimierung“ der Trasse sich noch unterhalten könnte. Meines Erachtens
gehört zur Optimierung : nördliche Tunneleinfahrt schon beim Ortsschild Unterhausen -
zweispuriger offener Albaufstieg bei Honau und meinetwegen nur einspuriger Albabstieg -
300m langer „bergmännischer“ Tunnel um die letzte Spitzkehre zu vermeiden -
ausreichende Lärmschutzmaßnahmen.
Ergebnis : 90% aller LKW und ca 10.000 PKW fahren durch den Tunnel bis zum
Traifelberg - ca. 2.000 PKW fahren durch den Tunnel bis zur Abzweigung Honau - nur ca
5.000 PKW fahren durch Unterhausen auf die Holzelfinger Steige - ca 5.000 PKW fahren
nach Unterhausen hinein und verteilen sich dort. Die Abgase im Tunnelbereich werden
über Filter „entsorgt“. Die Verkehrsberuhigung in Unterhausen und Honau ermöglicht eine
völlig neue „Stadtplanung“. Das sind Vorteile und Möglichkeiten, die man bei der
Beurteilung der Trasse 1 nicht unberücksichtigt lassen sollte.

Vielen Dank und schöne Feiertage

Gert RECHT

Mittwoch, 22. Dezember 2010

Nordportal

Vom Ortseingang bis zum Nordportal sind es fast 900 Meter ohne "Deckel".
Wissen das die dortigen Anwohner?


 Ein Vorschlag von L.Hahn, wie das Nordportal aussehen könnte. Die Örtlichkeit ist etwas nördlicher als der Vorschlag auf der "Strichzeichnung".














Hat jemand schon mal solche Info bekommen?

Dienstag, 21. Dezember 2010

Abzweig Honau

Zu Kommentar vom 18.12.2010
So sieht der Abzweig Honau auf der "Strichzeichnung" aus.Die Variante 1 a ist da schon im Berghang, nicht auf der frei zu haltenden Trasse zwischen den Bauhofgebäuden. Das ist dann verständlicher was die Meereshöhe (NN) am Bahnhof Honau und die Meereshöhe am Hang (NN) anbelangt.

Montag, 20. Dezember 2010

Ortsdurchfahrt B 312 heute








Roter Strich ist cirka 33,5 m

dazwischen ist der Brenkenackerweg,
die Bahntrasse,
Böschung, Gehweg links der B 312,
B 312 und Gehweg recht der B 312 vor dem Blumenladen.

Wie breit ist der Tunnel an dieser Stelle?

ca. 20 m in südlicher Richtung ist dann laut "Strichzeichnung" das nördliche Tunnelportal.










Am Mittwoch dazu mehr.

Sonntag, 19. Dezember 2010

Bürgerbeteiligung

Eine Konsequenz aus den Protesten gegen das Bahnprojekt Stuttgart 21, muss eine stärkere Beteiligung der Bürger an politischen Entscheidungen sein.
"Viele empfinden die Entscheidungsabläufe im Parlament als intransparent und die Parteien und Mandatsträger als wenig ansprechbar." so unser Bundespräsident Wulff bei seinem Besuch am Donnerstag im "Ländle".

Frag mal einen zwanzig jährigen Lichtensteiner was er über den Albaufstieg oder die Regionalstadtbahn weiß.

Samstag, 18. Dezember 2010

Leserbrief

Albaufstieg / Zum Bericht >Alles hängt an Lichtenstein, GEA vom 4.12.


>Sind geringste Kosten das alleinige Kriterium?«

Man kann dem GEA nur dankbar sein, dass er rechtzeitig wieder über den Neubau der Bundesstraße 312 durch Lichtenstein berichtet. Die nicht endenden Proteste, Debatten und Demonstrationen zu Stuttgart 21 sind ja deutliche Wegweiser für größere Projekte in der Zukunft.
   Und dankbar kann man dem Artikel vom 4. Dezember entnehmen: »Die Notwendigkeit eines Neubaus des Albaufstiegs ist unbestritten« ... und »alles hängt an Lichtenstein«, es sei »nicht das Regierungspräsidium, das Entscheidungen trifft«, es sage nur, welche Trasse im Verfahren die beste Chance hat, in den vordringlichen Bedarf zu kommen. So weit, so gut.
   Aber deutlich wird im Folgenden dann, dass das Regierungspräsidium unbelehrbar die Kosten zum entscheidenden Kriterium für seine Äußerungen macht. Natürlich wollen wir Bürger, dass mit den Steuermitteln, die letztlich wir aufbringen, sparsam umgegangen wird. Wenn aber geringste Kosten zum alleinigen Kriterium verkommen, dann müsste man nur nichts ausgeben ... und dann wären auch Politik und Verwaltung überflüssig. Aber ganz so einfach ist das öffentliche Geschäft denn wohl doch nicht. Wir wollen eine sinnvolle und gerechte Weiterentwicklung unseres Gemeinwesens ... und das betrifft unter anderem eben auch den Straßenbau. Der Lichtensteiner Gemeinderat hat sich dementsprechend 1990 unter Abwägung aller Gegebenheiten und Entwicklungen deutlich gegen die Deckeltrasse durch Unterhausen entschieden. Wartet man nun auf einen Gemeinderat, der eine willfährige neue Entscheidung trifft - für die Deckeltrasse?
   Für die von der Abteilung Straßenwesen und Verkehr des Regierungspräsidiums favorisierte Deckeltrasse zeigt die dankenswerterweise nochmals abgedruckte Variantenkarte, dass die Unter-tunnelung nur für einen Teil Unterhausens vorgesehen ist. Man darf wohl annehmen, dass dies aus Kostengrunden so geplant ist: Der innerörtliche Verkehr würde weitgehend auf den bestehenden Straßen und Abzweigungen erfolgen. Es wohnen aber auch Menschen vor und hinter der vorgesehenen Untertunnelung. Will das Regierungspräsidium uns sagen: Die einen sind uns Investitionen wert, die anderen nicht? Dann gilt die Zweitrangigkeit auch für die Menschen in Honau? Die werden ja weiterhin dem Lärm und Gestank ausgesetzt - aber natürlich nur am Rande. Oder will man diese Menschen mit Lärmschutzwällen beglücken? Und was ist dann mit der Luftverpestung?
   Und wer redet angesichts der weltweiten Alarmzeichen vom Unsinn der Einschränkung der Trinkwasserquellen? Ach ja, »die Gefährdung der Trinkwasserquellen sei beherrschbar«, wird versichert. Aber wer glaubt so etwas denn noch - außer der Abteilung Straßenwesen und Verkehr? Merkwürdigkeiten über Merkwürdigkeiten. Man muss leider erkennen: Viel ist noch nicht dazugelernt worden in den letzten 20 Jahren.

Henner Grube, Lichtenstein
(habe Genehmigung zur Veröffentlichung eingeholt)

Freitag, 17. Dezember 2010

Die Straßenplaner im RP Teil 2

Referat 44 - Straßenplanung


Unsere Aufgaben im Überblick:

Im Referat 44 - Straßenplanung - werden alle größeren Neu- und Ausbaumaßnahmen im Regierungsbezirk Tübingen, sowohl von Bundesautobahnen als auch von Bundes- und Landesstraßen, geplant.

Beginnen kann die eigentliche Planung einer Ortsumgehung in der Regel erst, wenn die Aufnahme der Maßnahme in einem Bedarfsplan erfolgt ist. Aber schon bei der Aufstellung des Dringlichkeitskataloges im Rahmen des Bedarfsplanes für Bundesfernstraßen und des Generalplans des Landes wirkt das Referat 44 mit.

Die Planung einer neuen Straße stellt eine komplexe Aufgabe dar, die in hohem Maße interdisziplinäre und kooperative Zusammenarbeit voraussetzt. Größere und konfliktträchtige Straßenplanungen werden daher auf der Ebene der Linienfindung im Rahmen der Umweltverträglichkeitsstudie (UVS) von einem Arbeitskreis begleitet, der sich u.a. aus Vertretern der Straßenbauverwaltung, der beauftragten Fachgutachter, der Träger öffentlicher Belange (TÖB), der Naturschutzverbände und der betroffenen Gemeinden zusammensetzt. Unter Auswertung der Verkehrsuntersuchung und weiterer vertiefender Sondergutachten (z.B. über Pflanzen, Tiere, Klima, Boden, Grundwasser), werden die verschiedenen Trassenvarianten vergleichend betrachtet. Öffentliche Termine schaffen die Möglichkeit, auch die Bürger über die Planungsabsichten zu unterrichten und deren Bedenken und Anregungen aufzunehmen. Eine große Zahl Betroffener wird durch diese Verfahrensweise frühzeitig über die Planungsschritte unterrichtet und in die Lösungsfindung eingebunden. Die UVS endet mit einer Trassenempfehlung, die dann zur abschließenden Linienfestlegung führt.

Für die verfestigte Trasse wird der Straßenentwurf mit dem „Landschaftspflegerischen Begleitplan“ (LBP) erstellt, wobei Maßnahmen zur Vermeidung, Minderung, Ausgleich
und Ersatz des Eingriffs ebenfalls mit eingeplant werden.

Die rechtlichen Grundlagen zum Bau einer Straße werden in der Regel mit einem
Planfeststellungsverfahren geschaffen, welches vom Referat 24 auf Antrag der
Straßenbauverwaltung durchgeführt wird. Hier werden die Belange der TÖB und insbesondere die Betroffenheit von Privatpersonen z.B. durch Lärm, Schadstoffe und Flächeninanspruchnahme abgewogen. Erst nach der Rechtskraft des Planfeststellungsbeschlusses darf die Straße gebaut werden.

Das Referat 44 plant teilweise selbst, vergibt aber auch wesentliche Planungen und Untersuchungen an private Büros, die dann durch die verschiedenen Fachleute im Referat (Bau- und Vermessungsingenieure sowie Landschaftsplaner) betreut, geprüft und koordiniert werden.

Referatsleiter:
Ulrich Kunze, Ltd. Baudirektor
Telefon: 07071 757-3448
E-Mail: ulrich.kunze@rpt.bwl.de

Donnerstag, 16. Dezember 2010

Die Straßenplaner im RP Teil 1

Abteilung 4 - Straßenwesen und Verkehr

Zu Lande und in der Luft - Wir sorgen für sichere Straßen, ÖPNV und Luftverkehr
„Straßenwesen“

Das Regierungspräsidium Tübingen steuert und koordiniert sowohl die Finanzplanung als auch die technische Planung im Straßen- und Brückenbau für 3.528 km Autobahnen, Bundes- und Landesstraßen einschließlich des dazugehörenden Radwegenetzes. Das Regierungspräsidium Tübingen übt die Fachaufsicht über die neun Land- und Stadtkreise aus, denen Betrieb und Unterhaltung von Bundes- und Landesstraßen obliegen.

Zu unseren operativen Aufgaben gehören

Bau und Ausbau von Bundesautobahnen und Bundesstraßen in Auftragsverwaltung für den Bund als Bauherr und die Bauherrenaufgaben beim Bau und Ausbau der Landesstraßen.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abteilung sind hier in Tübingen, bei den Baureferate in Reutlingen, Ehingen und Ravensburg, den Bauleitungen in Überlingen und Wangen sowie bei den Autobahnmeistereien Wangen und Ulm-Dornstadt mit diesen Aufgaben beschäftigt und sorgen für die Erfüllung der Straßengesetze des Bundes und des Landes ebenso wie für die Unterhaltung und einen sicheren Betrieb der Bundesautobahnen A 7/A 8/A 96 im Regierungsbezirk Tübingen.

Besondere Schwerpunkte unserer Arbeit sind

 die Erstellung und Fortschreibung von Straßenbau- und Finanzierungsplänen,

 die Förderung des kommunalen Straßenbaus mit staatlichen Zuschüssen,

 die technische Planung von Straßen sowie Brücken- und Tunnelbauwerken einschließlich der erforderlichen Umweltverträglichkeitsstudien und landschaftspflegerischen Begleitpläne,

 der Grunderwerb für Straßenbaumaßnahmen,

 das Management des Betriebs- und Unterhaltungsdienstes sowie die Überprüfung von Baustellen und Straßenbaustoffen.

Hinzu kommen die wichtigen Fachgebiete der Straßenverkehrssicherheit und Verkehrstechnik. Hier sind vor allem verkehrstechnische Untersuchungen insbesondere von Gefahrenstellen und Unfallhäufungsstellen zu nennen. Dazu gehören auch die Grundsätze der Ausstattung von Straßen etwa mit Leit- und Schutzeinrichtungen, Markierungen, Beschilderungen und Wegweisern oder auch Verkehrserhebungen, Signalanlagen, dynamische Verkehrssteuerung.

„Verkehr“

Im Referat „Verkehr“ fördern wir Einzelvorhaben des Öffentlichen Personen-Nahverkehrs (ÖPNV). Außerdem gewähren wir Erstattungen für die Schülerbeförderung und die Beförderung Schwerbehinderter und erteilen Linienverkehrsgenehmigungen bei kreisüberschreitenden Verkehrsverbünden und im internationalen Verkehr.

Im Fachgebiet „Kraftfahrzeugzulassungsrecht“ entscheiden wir über Ausnahmegenehmigungen von den Zulassungs-, Bau- und Betriebsvorschriften der Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO).

Das Fachgebiet „Luftverkehr“ ist ebenfalls breit gefächert. Als wichtigste Beispiele unserer Tätigkeit sind die Luftaufsicht, die Genehmigung von Verkehrs- und Sonderlandeplätzen sowie Segelfluggeländen, die Genehmigung von Luftfahrtunternehmen und Luftfahrtveranstaltungen, die Erstellung von Flugbetriebsregelungen und die Zustimmung für Boden- oder Navigationsfunkstellen zu nennen.

Abteilungsleiter:
Josef Bild, Abteilungsdirektor
Telefon: 07071 757-3402
E-Mail: abteilung4@rpt.bwl.de

Mittwoch, 15. Dezember 2010

Unwort des Jahres 2010

Am Montag, den 13.Dezember 2010 schlug Joachim Gauck das

"Planfeststellungsverfahren"

zum Unwort des Jahres 2010 vor.

Wie recht er hat!

Dienstag, 14. Dezember 2010

Trassenpläne

"Die sei einfach mal so in die Landschaft gezeichnet." so zur sogenannten "Albvereinstrasse" im Bericht vom GEA am 4.Dezember 2010.
Was wissen wir Bürger heute eigendlich über die in die engere Wahl kommenden Trassen? Viel zu wenig!

Müssen wir bis zum Sommer warten? Information heute!

Oder können wir das Urteil vom 11. Januar 2007 - III ZR 302/05 zu Grunde legen

Schadensersatzansprüche gegen den Staat wegen unzumutbarer Verzögerung

Jede Behörde hat die Amtspflicht, Anträge mit der gebotenen Beschleunigung zu bearbeiten. Ist dies wegen Überlastung des zuständigen Beamten nicht gewährleistet, so haben nicht nur die zuständige Behörde (Amtsgericht), sondern auch die übergeordneten Stellen (Landgericht, Oberlandesgericht, Justizministerien) im Rahmen ihrer Möglichkeiten Abhilfe zu schaffen.

Sonntag, 12. Dezember 2010

RP Entscheidung des letzten Jahrhunderts

Abschrift GEA, Samstag, den 12.Juli 1986


Regierungspräsidium:

Deckel die beste Lösung
Resultat der Untersuchung

Pfullingen. (-esch) Das Regierungspräsdium Tübingen bleibt bei seinem Trassenvorschlag für einen Albaufstieg im Zuge der Bundesstraße 312: Verkehrsstraße Ost in Pfullingen und die ebenfalls weitgehend unter einem Deckel geführte Straße durch Lichtenstein. Abteilungsdirektor Willy Junginger von der Straßenbauabteilung der in Tübingen ansässigen Behörde formulierte es vor rund 600 Zuhörern in der Lichtensteinhalle in Unterhausen bei einer Informationsver-anstaltung zum Straßenbau weniger direkt. Bei vorsichtiger Einschätzung aller bisher zur Verfügung stehenden Untersuchungen sei man zur Ansicht gekommen, daß man die Variante l auf den ersten Platz der machbaren Lösungen setzen sollte. Junginger räumte ein, daß noch nicht alle Untersuchungen gemacht wurden. Beispielsweise stehe das klimatologische Gutachten noch aus. Bei ihrem Entschluß bleiben aber auch Lichtensteins Gemeinderäte. Sie fordern den Bau des Albaufstiegs auf der sogenannten Dingler-Trasse (Variante 7 a).

Bei der Entscheidungsfindung haben laut Junginger folgende Aspekte gepunktet: die Behörde gehe davon aus. daß die Ost-Umgehung Pfullingens real ist, daß die Trasse l in Lichtenstein auch für den Fernverkehr akzeptabel ist, daß die Lärmbelästigung durch den Deckel gegenüber der ursprünglich geplanten offengeführten abgesenkten Straße erheblich reduziert wird, daß der Albaufstieg abschnittsweise gebaut und daß nach dem Leitmotiv »Ausbau vor Neubau« gehandelt werden kann und daß die Trasse 7 a aufgrund rechtlicher Vorgaben wohl nicht realisiert werden könne.

Preise nannte bei der Trassenvorstellung Regierungsoberbaurat Frank Adam. Über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Varianten sowie über die Gefahr für die Wasserversorgung von rund 45 000 Menschen in den Städten und Gemeinden Reutlingen, Pfullingen, Engstingen und Lichtenstein hat der GEA ausführlich am Samstag, 5. Juli, und Mittwoch. 9. Juli, berichtet. Nach Adam müßten für die Zellertaltrasse (Variante 6) 93 Millionen Mark eingeplant werden. Die Arbachtaltaltrasse mit ihren 15 Kilometern Länge und neun Brücken koste 122 Millionen Mark. Zwanzig Millionen Mark mehr, 142 Millionen, müßten für die Dingler-Trasse angelegt werden. Die Variante vier (Schönberg - Stuhlsteige mit Untertunnelung bis zur Landesstraße 230) kommt nach Adams Angaben auf 180 Millionen Mark. Mit 95 Millionen Mark ist die Variante drei (Schönberg -Stuhlsteig) veranschlagt. In die Trasse zwei (Lippental - Reißenbachtal - Landesstraße 230) müßten 149 Millionen Mark investiert werden.

Leitender Regierungsdirektor Richart Bendeich erläuterte die hochgerechneten Verkehrsströme anhand von Schaubildern. Bei diesen Erhebungen habe sich gezeigt, daß ein Albaufstieg außerhalb der Gemeinde Lichtenstein, durchs Arbachtal oder auf der Dingler-Trasse also, nicht die erhoffte Entlastung für Unterhausen und Honau bringe. Bendeich untermauerte seine Aussage mit einem Zahlenbeispiel (Planungsfall vier. Verkehrsstraße Ost Pfulllingen besteht): über die Trasse 7 a würden dann pro Tag nur 5 400 Einheiten gezählt, auf der Pfullinger Osttrasse 11 500, nördlich von Unterhausen 12 000, zwischen Unterhausen und Honau 8 580 und in Honau 7 480.

Klaus Thilo vom Ingenieurbüro Dr. Ulrich, Leutkirch, stellte das Ergebnis der hydrogeologischen Untersuchungen vor (der GEA berichtete darüber). Überraschende Details aus der wasserwirtschaftlichen Sicht zur Tunnellösung hatte Dr. Johannes Aschauer parat. Mit 47 Bohrungen habe man sich ein genaues Bild von den Grundwasserverhältnissen verschafft. Er wies auf die Gefahren für die Quellfassungen in Honau und in Unterhausen (für die Albwasserversorgungsgruppe XIV. angeschlossen sind Holzelfingen und Engstingen) hin. Würde die Deckeltrasse gebaut, müßte die Tunnelröhre nach innen und außen vollkommen dicht sein, um das Grundwasser nicht zu gefährden. Die Röhre müßte auf bestimmten Abschnitten auf Stelzen stehen, die dreißig Meter tief in den Boden getrieben werden müßten.

Die Gefahr für die Quellfassungen durch Verunreinigungen habe ein Versuch gezeigt. Bei einer Bohrung in Oberhausen habe man Farbe in das Wasser eingebracht. Nach vier Stun-den sei in der Quellfassung der Albwasserversorgungsgruppe die Verunreinigung registriert worden. Sein Fazit: aus hydrogeologischer Sicht sei das Gebiet für die Deckeltrasse eins ein sehr sensibler Bereich. Die Straße sei eine latende Gefährdung für die Wasserversorgung. Ein Zustand, der allerdings heute schon bestehe, wie man zugeben müsse.


Wer kann sich noch daran erinnern?

Samstag, 11. Dezember 2010

GEA 12.Januar 1990

Abschrift GEA Freitag, den 12. Januar 1990

Ost oder West: Wohin mit dem Albaufstieg?

Heute Bürgerversammlung in Lichtenstein - Trassenvorschläge für B 312 neu in der Diskussion

Lichtenstein-Unterhausen.
(esch) Ost oder West: Auf welcher Seite soll der neue Albaufstieg für die Bundesstraße 312 im Echaztal bei Lichtenstein führen? Mit dieser Frage befaßt sich die Bürgerversammlung in der Lichtensteinhalle in Unterhausen am heutigen Freitag. Beginn: 19.30 Uhr.

In der Versammlung wird die Planung und der aktuelle Stand im Linienbestimmungsverfahren vorgestellt. Im zweiten Teil des Abends ist eine Diskussion vorgesehen. Zwei Vorschläge für die Trassenführung werden dabei im Mittelpunkt stehen: die Variante 5 (westlich von Unterhausen) und die Variante 7 c (östlich von Unterhausen). Aus der Diskussion ist mittlerweile die Variante l, die - zum größten Teil unter einem Deckel geführt - mitten durch Unterhausen gebaut werden sollte. Auch das Regierungspräsidium Tübingen hat von der »Deckeltrasse Abstand genommen, wie Bürgermeister Helmut Knorr »mit Freude und Befriedigung« feststellt. Die Gemeinde hat sich erfolgreich gegen diese vom Regierungspräsidium favorisierten Trasse gewehrt, so Knorr weiter, und sieht dieses Ergebnis als eine Folge insbesondere der gutachterlichen Tätigkeit des von ihr beauftragten Büros Steierwald, Schönharting und Partner (Stuttgart). Von diesem Büro stammt auch der Trassenvorschlag 7 c.
Das Regierungspräsidium favorisiert nach einer Sachabwägung die Trasse 5. Nachbargemeinden wie beispielsweise Pfullingen haben sich dem Tübinger Urteil angeschlossen. Auch der Planungsausschuß des Regionalverbands stimmte für die Westumgehung. Eine Entscheidung über den Trassenverlauf steht heute in Lichtenstein nicht an, wohl aber könnten Weichen gestellt werden. Die Linienbestimmung auf der Lichtensteiner Markung ist durch Ministerwort (Volker Hauff, heute Oberbürgermeister von Frankfurt) verknüpft mit dem ersten Teilstück des Albaufstiegs im Echaztal, der Verkehrsstraße Ost in Pfullingen. Das Planfeststellungsverfahren für die Deckeltrasse in der Nachbarstadt-Lichtenstein wird nach einer Entscheidung der Planfeststellungsbehörde erst abgeschlossen, wenn die Trassenentscheidung in Lichtenstein gefallen ist.

Weiß das noch jemand?
Auch das RP weiß nach fast 21 Jahren nichts über die damals getroffene Entscheidung?

Freitag, 10. Dezember 2010

Die Anonymen und der 100 ste BLOG


ich würde mir "wünschen", dass nachfolgender Text in Ihrem Blog "AlbaufstiegB312Stadtbahn" veröffentlicht wird:
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Sehr geehrter Herr Frick,

da ich von Ihnen und auch von einigen Anderen angesprochen wurde, ob ich unter "Anonym", oder einer von "Anonym", Kommentare in Ihrem Blog "AlbaufstiegB312Stadtbahn" abgebe, möchte ich folgendes feststellen:

Ich, Hans Gerstenmaier, Honau gebe keine Kommentare unter "Anonym" ab. Ich habe ein Gesicht, einen Namen und stehe zu meiner Meinung mit meinem vollen Namen.
Aber offensichtlich teilen auch Andere mit mir eine gleiche oder ähnliche Meinung.

Ich persönlich finde es schade, dass manche ihre Meinung unter "Anonym" abgeben, jede Meinung wird doch akzeptiert.

Also, vielleicht kann man "Anonym(e)" überzeugen zukünftig den Namen zu nennen, dann könnte man auch mal miteinander telefonieren und Argumente austauschen.

Hans Gerstenmaier, Honau

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Gestern war es der 100 ste  BLOG,  seit dem 28.09.2009, der  von mir eingegeben und gepflegt wurde.
 
Den "Mitstreitern", bezw. den Mitmachern recht herzlichen Dank.
 
Mein Resümee zur Sache: Albaufstieg B 312 und Regionalstadtbahn ist leider nur wenigen Lichtensteiner Bürger bekannt, viele wissen nicht um was es geht.
Das sind meine Erfahrungen im vergangenen Jahr; wenn ich jemanden anspreche, sei es Jung oder Alt, ist verdammt viel Nichtwissen angesagt.
 
Wollen wir mit diesem BLOG unsere Mitbürger aufrütteln und Informationen weitergeben?
Egal welche Trasse - es geht um die Sache.
Ob 1 a - 5 a -5 b oder 7 c, ob "Albvereinstrasse" oder die modifizierte Variante 3.
 
Macht bitte mit!
Jede Meinung wird doch akzeptiert, wenn es um die Sache geht!

Euere Beiträge (auch mit Bild, als JPG-, GIF- oder PNG-Datei) kann ich auch über meine Email-Adresse in den BLOG weiter leiten; sie lautet:
 
frick-lichtenstein@gmx.de
 
Ich würde mich freuen wenn Ihr mitmachen würdet. Das würde der Sache und dem Wunsch von Herrn Gerstenmaier entgegenkommen.
 
Wir wollen informieren!
 
Günther Frick

Donnerstag, 9. Dezember 2010

Jetzt mal im Spass!



Wär' das auch eine Lösung?

Mittwoch, 8. Dezember 2010

GEA Samstag den 4.Dezember 2010

Für die, die keinen General Anzeiger haben.

http://www.gea.de/fastmedia/38/thumbnails/pel_lichtenstein.jpg.10288480.jpg

Zum letzte Absatz:

Rund 20.000 Fahrzeuge fahren nach Unterhausen, aber nur rund 8.000 Fahrzeuge verlassen Honau, rechnen die Straßenplaner vor.

Wieviel fahren die Holzelfinger Steige hinauf und verlassen dort Holzelfingen?

Und wieviel LKW's sind Mautfrevler? Die großen LKW's fahren jetzt schon die Holzelfinger
Steige, weil sie die 3 Honauer Kehren meiden!

Weiter:
Aufzwingen will das RP den Honauern keine Trasse, aber bauen wird der Bund auch nur die, die sich in dessen Augen rechnet.

Warum nur eine Trasse für Honauer?

Mitten im Text:
"Wir sind frühzeitig dran", sagt Bild, und macht deutlich, dass Lichtenstein keine Ausnahmebehandlung bekommt, usw.........

Was heißt hier frühzeitig?
Seit ich in Lichtenstein wohne (seit 1975) werden wir immer wieder vertröstet, vertröstet, vertröstet.

Das RP wird letztendlich über die Lichtensteiner hinweg bestimmen!

Gespannt dürfen wir dann sein, wenn die "kompatiblen Pläne" - Stadtbahn / Albaufstieg 1 c -  veröffentlicht werden.

Lassen wir uns überraschen; sie sollen Mitte 2011 auf dem Tisch liegen.

Dienstag, 7. Dezember 2010

Das war 1990; das wird heute sicher nicht anders gesehen

ARBEITSKREIS LICHTENSTEIN "ALBAUFSTIEG"



Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger von Lichtenstein!

Die Bürgerversammlung hat stattgefunden. Die Absicht der Verwaltung war, bei dieser Gelegenheit die Meinung der Bürgerschaft zu erfahren, ob die Trasse östlich oder westlich geführt werden soll.
Obwohl die Versammlung ihre Meinung in den verschiedensten Äußerungen ziemlich eindeutig zum Ausdruck brachte - wie wir feststellen konnten, in überwiegendem Maß für die Osttrasse - wurde das Meinungsbild nicht durch eine Abstimmung auf den Punkt gebracht. Auch wurden konkrete Antworten auf etliche Fragen vermißt.
Es gibt also keine Sicherheit über das Abstimmungsverhalten des Gemeinderats, wenn am Dienstag, 23.1.9o im Rathaus ab 19 Uhr in einer öffentlichen Sitzung über die Trassenführung verhandelt und abgestimmt wird. Die Mehrheitsmeinung wurde ja nicht genau festgestellt.
Bei der Einführung in die Problematik durch die Lichtensteiner Verwaltung und in der Stellungnahme des Herrn Bendeich vom Reg.Präsidium kam eine entschiedene Bevorzugung der Westtrasse zum Ausdruck. Bürgerradio Achalm sendete am 15.1.90 um 12.3o Uhr eine Äußerung von Herrn Bendeich, weder die Bürgerschaft noch der Gemeinderat vermöchten die Straßenbauverwaltung von der Westtrasse abzubringen. Dies spricht nicht für eine Respektierung des Bürgerwillens l

War diese Bürgerversammlung als demokratisches Instrument überhaupt ernst gemeint? Oder wurden 15oo Lichtensteiner Bürger als Statisten verplant?

Diese Rolle können wir nicht akzeptieren. Der "mündige" Bürger darf sein Dasein nicht nur auf dem Papier fristen. Das eigene Abwägen und Entscheiden über Lichtensteins Interessen ist unser demokratisches Recht!
In diesem Sinne kann es für den Gesamtgemeinderat nur hilfreich sein, wenn möglichst viele Bürger zur öffentlichen Sitzung um 19 Uhr am 23.1.9o kommen. Dazu fordern wir SIE ALLE auf!

Bedenken Sie bitte nochmals, was für die Osttrasse spricht:

- 23 Mio DM billiger (mit diesem Differenzbetrag kann die Trasse so variiert werden, daß die Holzelfinger und Traifelberger nichts mehr befürchten brauchen)
- nur ein Brückenbau statt dreien, der Charakter des Echaztales bleibt erhalten
- entstehende Abgase werden nicht in das dicht besiedelte Unterhausen und Honau 
  hineingeblasen durch den vorherrschenden Westwind, sie verteilen sich auf der Hochfläche in
  östlicher Richtung
- der größere Abstand zwischen alter B 312 und Osttrasse ist eine echte "Um"fahrung des
  Ortskerns und wirkt für die Menschen als höhere Entlastung
- Felsen und Schloß Lichtenstein, und das ganze Landschaftsbild unseres Tales werden nicht
  beeinträchtigt
- die Osttrasse wurde für einen namhaften Betrag und im Auftrag unserer Gemeinde vom einem
  qualifizierten Gutachter entwickelt und gutgeheißen; dies ist für uns so gültig wie vor der
  Empfehlung der Westtrasse durch das Regierungspräsidium!


Alles in allem: Wenn zum jetzigen Zeitpunkt entschieden werden muß, wählen wir als weitaus kleineres Übel die Osttrasse!


Ihr Lichtensteiner Arbeitskreis
"Albaufstieg"

Montag, 6. Dezember 2010

Aus GEA Samstag 12.Juli 1986

Zeitungsbericht letzter Absatz:

Bürgermeister Braun nannte zum Schluß der Diskussion noch mal die Prioritätenliste aus der Sicht der Gemeinde Lichtenstein:
An erster Stelle steht die Variante 7 a.
Dann kommt die - modifizierte - Trasse drei*. Unter Umständen könnte man über eine Tunnellösung der Varianten zwei oder fünf reden. Die Lichtensteiner Bürger hätten einen steinigen Weg vor sich. Er appelierte an sie, in ihrem Engagement nicht nachzulassen.

* etwas veränderter Vorschlag. Diese Meinung hatte ich schon, als ich noch in Reutlingen wohnte (bin erst seit 1975 Lichtensteiner). Die Idee kam mir, als ich 1972 bei der "5412" meine Wehrübung absolvierte; unsere Aufgabe, wäre es zum Ernstfall gekommen, war die Straße (B 312 und B 313) von Metzingen bis Trochtelfingen zu sichern.

Samstag, 4. Dezember 2010

Berechtigte Frage!

Ein Anonymus fragt im Kommentar vom Mittwoch den 1.Dezember 2010 an:

Was kostet Ihre Variante?

Das müßte doch günstiger kommen als die Deckeltrasse!
Ein Großteil Ausbau vor Neubau!
Kurzer Tunnel, Bergröhre 2 spurig, Talröhre einspurig. Ist dann überhaupt ein Rettungstunnel von Nöten?


Leider kann ich diese Kosten nicht beantworten.
Mit Sicherheit können Varianten 7 c und 5 a oder 5 b oder auch die "Keck" Trasse als teurer eingestuft werden!
z.B. alleine durch die Tunnellängen !

Frage bleibt offen: Kann auf einen Rettungstunnel verzichtet werden, wenn wie Anonymus vorgeschlagen - Talröhre einspurig - Bergstrecke zweispurig?

Es wäre sicher gut wenn die gesamte Streck bergwärts zweispurig ausgebaut würde.
Kriechspur für die LKW's!

Die "alte Variante 3" wurde 1986 mit 95 Millionen Mark angegeben; damals die günstigste Berechnung (der Tunnel war damals länger als die von mir vorgeschlagene Variante)(siehe GEA vom 12.Juli 1986)

Diesen Artikel vom 12.Juli 1986 sollte man den Lichtensteiner Bürgern noch einmal unterbreiten!
Wer damals auf die Welt kam ist heute 24 Jahre alt, was wissen diese Lichtensteiner "Jungbürger" von den verschiedenen Vorschlägen?
Es geht da nicht um die Kosten, sondern um das FÜR und WIEDER der verschiedenen Varianten.
aller Varianten.

Freitag, 3. Dezember 2010

Information für Alle

Sehr geehrte Damen und Herren,


weitgehender Konsens in Lichtenstein ist doch, dass der "Albaufstieg" bei der Fortschreibung des nächsten Bundesverkehrswegeplan vom "Weiteren Bedarf" in den "Vordringlichen Bedarf" hoch gestuft wird.
Auf einer Seite des Bundesverkehrsministeriums Fragen/Antworten zur gerade stattgefundenen Bedarfsplanüberprüfung (alle 5 Jahre) habe ich folgende Frage/Antwort gefunden:

Wann wird es einen neuen Bundesverkehrswegeplan geben und wie wird dieser aussehen?

Ziel ist 2015. Notwendig ist eine weiterentwickelte Methodik, kritisches Augenmaß und Sinn für das wirtschaftlich Machbare.

Meine Meinung:


Diesen Satz und Inhalt müssen alle Entscheidungsträger, insbesondere auch in Lichtenstein, beherzigen! Wir können nicht nur nach "Innen" diskuttieren, sondern müssen auch "äußere Meinungen" einbeziehen und Regelungen berücksichtigen. Und nicht zu vergessen, die Konkurrenz anderer Projekte berücksichtigen...(viele Kommunen in Deutschland wollen eine Verkehrsentlastung!).

Wer alles lesen möchte:

www.bmvbs.de/SharedDocs/DE/Artikel/IR/fragen-antworten-zur-bedarfsplanueberpruefung.html?nn=59574


Mit freundlichen Grüßen


Hans Gerstenmaier

Donnerstag, 2. Dezember 2010

Nur mal einige Zuschriften auf meinen Variantenvorschlag

Fax von MdB Ernst-Reinhard Beck, vom 31.8.2009

Sehr geehrter Herr Frick,


vielen Dank für Ihre Ausführungen zum Thema Albaufstieg im Verlauf der B 312, die ich mit Interesse gelesen habe. Ich kenne so ziemlich alle Varianten von Trassen, auch die von Ihnen favorisierte. Trotzdem will ich mich in diese Diskussion nicht einmischen. Das ist Sache der Lichtensteiner und des RP. Für mich ist jedoch klar: Bis 2015 muss ein einvernehmlicher Trassenverlauf vorliegen, sonst besteht keine Chance für eine Aufnahme des Vorhabens in den vorrangigen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans!

Herzliche Grüße ins Echaztal
Ihr
Ernst-Reinhard Beck

Fax von BM Schweizer - Enigen, vom 14.September 2009

Guten Morgen Herr Frick,


vielen Dank für ihr Schreiben betr. des Albaufstiegs.

Sie haben sehr viele Argumente geliefert - sicher fehlt kaum ein Aspekt in ihrer Zusammenstellung.
Sehr wichtig ist aus meiner Sicht ein möglichst breiter und rascher Konsens über die beste Trasse für die Strecke. Ich persönlich finde sie sehr gut, würde auch befürworten, das hintere Echaztal vollständig zu umgehen und die Stuhlsteige zu nutzen. Egal, welche Trasse gewählt würde, die Lichtensteiner sind am Zug und es wäre sicher notwendig, wenn dies unter der Führung des langjährigen Schulteskollegen gelingen könnte, denn ein neuer Aspirant würde erst viel Zeit mit der Einarbeitung in diese schwierige Materie verlieren.
Dass ich ein Verfechter einer Wiederinbetriebsetzung der Echaztalbahn bin, dürfte Ihnen ja sicher hinlänglich bekannt sein.

Mit freundlichen Grüssen ins Echaztal,
Alexander Schweizer
Bürgermeister

Fax von Herrn MdB Winfried Hermann, vom 15.September 2009

Sehr geehrter Herr Frick,


danke für Ihre Anfrage vom 9. September.

Ihre Ausführungen zum Thema des Zielkonfliktes zwischen der Wiederinbetriebnahme der stillgelegten Bahn zwischen Reutlingen und Engstingen und der Deckeltrasse ("Die Variante 1a steht – trotz aller Beteuerungen der Fachleute – einer Regionalstadtbahn und einem eventuellen Wiederaufbau der Honauer Zahnradbahn im Wege.") sind zutreffend. Das Straßenbauprojekt ist in den weiteren Bedarf eingruppiert und seine Realisierung damit völlig unklar. Die Straßenbauer haben aber den Anspruch, dass sie zuerst ihre gedeckelte Straße bauen möchten, bevor dann die Bahn auf dem Deckel wieder erstellt werden kann. Dies könnte daher die Realisierung der Stadtbahn - wenn es sie geben wird - im Echaztal auf unbestimmte Zeit verzögern. Aus diesem Grund ist diese Variante sicherlich ablehnungswürdig.


Eine Bewertung der anderen genannten Varianten und des Vorschlag kann ich leider nicht vornehmen, da mir dazu die Detailkenntnisse für die Situation vor Ort fehlen.


Ich würde Ihnen deshalb empfehlen, sich diesebzüglich mit meiner Kollegin Beate Müller-Gemmeke in Verbindung zu setzen, da sie als zuständige Kreisrätin besser mit dem Sachverhalt vertraut sein dürfte.

Mit besten Grüßen,
Ihr Winfried Hermann
MdB
 
Fax von Beate Müller-Gemmeke vom 17. September 2009
 
Sehr geehrter Herr Frick,


entschuldigen Sie bitte, dass ich erst jetzt antworte. Aber jetzt ist der Wahlkampf im Endspurt und bei mir ist schlichtweg "Land unter".

Dennoch möchte ich Ihnen kurz antworten. Vor längerer Zeit habe ich eine Frage zur Verkehrssituation in Lichtenstein erhalten. Meine Antwort war in Ihrem Sinne. Auch ich meine, dass eine weiträumige Umfahrung über die Stuhlsteige nochmals in die Überlegungen aufgenommen werden sollten.

Ich hoffe, diese kurze Antwort reicht für den Moment aus.

Mit freundlichen Grüßen
Beate Müller-Gemmeke

Mittwoch, 1. Dezember 2010

"Was nun Herr Ministerpräsident Mappus?" 2.Teil

Auch Reutlinger General-Anzeiger soll zu Wort kommen.

Abschrift GEA von Herrn Uwe Sautter vom 20.Mai 1999



»Die Variante 7c wird's nicht sein können«

Staatssekretär Mappus sieht wenig Chancen für einen Kompromiß über die Trassenführung des Albaufstiegs in Lichtenstein

Lichtenstein. (us) »Momentan löst sich das Problem des Albaufstiegs durch die Finanzlage.« Erfreuliches hatte Staatssekretär Stefan Mappus vom baden-württembergischen Umwelt- und Verkehrsministerium bei seinem Besuch in Lichtenstein nicht im Gepäck. Kein Geld für die Verwirklichung des Albaufstiegs und schon gar keine Hoffnung auf die von den Lichtensteinern vehement geforderte Linienführung der B 312. »Die Variante 7c wird's nicht sein können.« Der CDU-Gemeindeverband hatte den Mann aus Stuttgart eingeladen. Im Vorfeld der öffentlichen Veranstaltung hatte Mappus ein Gespräch mit Bürgermeister Helmut Knorr und den Fraktionsvorsitzenden des Gemeinderats.


Und noch eine Runde am runden Tisch. »Ich will den nicht mehr vorhandenen Dialog ankurbeln«, versprach Mappus im Honauer Gasthof Rössle den knapp zwanzig Zuhörern. Das Tübinger Regierungspräsidium, Lichtensteins Bürgermeister Helmut Knorr samt Vertretern des Gemeinderats und des Ministeriums sollen noch einmal über die Linienführung beraten, um eine einvernehmliche Lösung zu finden. »Das ist der letzte Versuch, um nicht gegen die Wand zu knallen.“
»Doch die Chancen für einen Kompromiß sind nicht sonderlich groß«, räumte der CDU-Politiker am Ende der Versammlung gegenüber dem GEA ein. Schließlich ginge der Widerstand gegen die vom Regierungspräsidium favorisierte Deckeltrasse Streckenführung quer durch alle Bevölkerungs-schichten. »Einmalig«, sei die Konstellation im Lichtensteiner Gemeinderat, da sich alle Parteien, von grün bis schwarz, für die Variante 7c aussprechen würden.
Mappus machte nach eigenen Worten den Vertretern der Gemeinde deutlich, daß die Variante 7c, im Osten an Unterhausen vorbei, aus Kostengründen nicht machbar ist. 45 Millionen Mark an Mehrkosten gegenüber der Deckeltrasse seien nicht zu finanzieren. »Das sind keine Peanuts.« Vor allem nachdem die Bundesregierung die Mittel für den Bundesstraßenbau in Baden-Württemberg im kommenden Jahr auf rund 200 Millionen Mark zusammenstreichen will. Damit würde ein Jahresetat des Landes nicht mal zur Finanzierung der Variante 7c ausreichen. Hier veranschlagen die Ingenieure Kosten von etwa 230 Millionen Mark.
Selbst die mit rund 180 Millionen Mark wesentlich billigere Deckeltrasse sei in den nächsten zehn Jahren angesichts der Finanzlage nicht zu verwirklichen, erteilte er Hoffnungen auf eine baldige Umsetzung des Projekts eine klare Absage. Trotzdem sei es wichtig, sich so schnell wie möglich auf eine Trassenführung zu einigen, betonte Mappus. Denn erst wenn eine Trasse feststehe, könne mit den konkreten Planungen begonnen werden.
Martin Schmid, Vorsitzender des CDU-Gememdeverbands," hatte schon in seiner Einführung auf die Dringlichkeit des Problems hingewiesen. Schon seit zwanzig Jahren setze sich die CDU dafür ein, daß der Engpaß beseitigt wird. Unterstützung erhielt Schmid auch vom CDU-Kreisvorsitzenden C. Heinrich Winter. »Überall wächst die Infrastruktur, nur bei uns passiert nix.« Damit gerate der Wirtschaftsstandort Reutlingen immer mehr ins Hintertreffen.
Bedenken, die für die Bürger im Rössle eher zweitrangig waren. Ihnen ging es vor allem um die Entlastung ihrer Ortsdurchfahrt und damit der Befreiung von Lärm und Abgasen und um die Wasserversorgung der Gemeinde. Denn mit dem Bau :der Variante 1 a, drohen die Quellen im Echaztal zu versiegen, die nicht nur Lichtenstein, sondern auch Pfullingen, Reutlingen und Engstingen mit Trinkwasser versorgen.
Doch davon ließ sich Mappus nicht beeindrucken. »Ich kann Ihnen nur den Tip geben, klammern Sie sich nicht an das Wasser. Damit kommen sie nicht weit.« Denn diese Bedenken seien mit der Umweltverträglichkeitsstudie längst aus dem Weg geräumt. Und für den Bau der Trasse 1a zusätzlich 35 Millionen Mark eingeplant, um die Wasserversorgung sicherzustellen. Auf die Frage, wer denn nachher die Mehrkosten für das Bodenseewasser zahlen müßte, wußte Mappus aber auch keine passende Antwort.
Erwartet hatten den Ausgang des Staatssekretärbesuchs die Lichtensteiner eigentlich alle. Hinter vorgehaltener Hand war von den Bürgervertretern zu hören, daß sie weder mit einem schnellen Bau, noch mit einer Berücksichtigung ihrer Wünsche im Tübinger Regierungspräsidium und im Ministerium rechnen. Daran wird in ihren Augen auch der noch vor den Sommerferien geplante Runde Tisch nichts ändern.


Frage:
Hat der runde Tisch denn je stattgefunden?