Samstag, 4. Juli 2015

Ärgernis für Lichtensteiner Bürger

Jagdbergtunnel bei Jena - Bundesautobahn A4


Dafür hatte man Geld!
Die A 4 gab es bereits in anderer Form daneben.

Was hab ich mich geärgert, als ich in diesem Jahr (2015) in den Urlaub nach Norden fuhr.
Letztes Jahr fuhr ich noch auf der alten A 4 und habe schon die „Baustelle“ gesichtet.
Die genannten Kosten sind sicher nur die Tunnelkosten; dazu kommen noch einige Kilometer Straßenbaukosten und Renaturalisierung der alten Autobahn.
Unsern Albaufstieg, über den schon vor der Wende Planungen getätigt wurden, hat man eben einfach links liegen gelassen.

Quelle Bild und Text: Wikipedia


Der Jagdbergtunnel ist ein 3,1 Kilometer langer Tunnel der Bundesautobahn 4 westlich von Jena, der die Ilm-Saale-Platte, eine Muschelkalk-Formation zwischen den Tälern von Ilm (bei Weimar) und Saale (bei Jena) unterquert. Das Bauwerk ist nach dem 288 Meter hohen Jagdberg benannt, der sich zwischen Jena-Göschwitz und dem Ostportal befindet. Das Auffahren des Tunnels begann am 25. September 2008 mit einer feierlichen ersten Sprengung an der Südröhre. Am 27. August 2009 wurde die Südröhre durchschlagen – mehr als ein halbes Jahr vorfristig. Die ursprünglich für Mitte 2012 geplante Verkehrsfreigabe erfolgte am 30. Oktober 2014 für die in Richtung Westen (nach Frankfurt am Main) und am 18. November 2014 für die in Richtung Osten (nach Dresden) führende Röhre. Vorher wurde ein dreimonatiger Probebetrieb für die Rettungskräfte durchgeführt.
Das Bauwerk ist das Kernstück der so genannten Leutratal-Umfahrung der Bundesautobahn 4 zwischen den Anschlussstellen Magdala und Jena-Göschwitz. Die 11,8 Kilometer lange sechsspurige Trasse ersetzt die bisherige kurven- und steigungsreiche vierspurige Streckenführung durch das Tal. Nach Angaben der bundeseigenen Planungsgesellschaft DEGES war ein Ausbau der alten Strecke wegen der extremen Steigungen und der engen Kurvenradien notwendig, aber aus Naturschutzgründen nicht möglich. Die alte Strecke soll nach Inbetriebnahme der Umfahrung bis Sommer 2016 zurückgebaut und renaturiert werden.
Der Tunnel hat zwei Röhren, die 3074 Meter beziehungsweise 3070 Meter lang sind und jeweils drei Fahrstreifen sowie beidseitige Notgehwege aufweisen. Die Steigung in Richtung Westen beträgt 2,9 Prozent. Als Sicherheitsausrüstungen sind Notfallbuchten alle 560 Meter und zehn Querstollen mit Brandschutztoren im Abstand von 280 Meter vorhanden. Die Längslüftung erfolgt durch Strahlventilatoren. In der Tunnelmitte befindet sich ein 130 Meter hoher Abluftschacht.
Das Ostportal des Tunnels befindet sich einen Kilometer westlich der Saale, das Westportal nahe der Ortschaft Oßmaritz. Bewohner von Orten am Westportal haben erfolglos versucht, zumindest eine Verlängerung des Tunnels nach Westen zu erwirken, um vom Straßenlärm weniger betroffen zu sein. Im März 2008 wies das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig entsprechende Eilanträge zurück. Die DEGES baute acht Kilometer Lärmschutzwälle, um die Belastung der Anwohner zu reduzieren.
Nach Prognosen sollen zukünftig bis zu 67.000 Fahrzeuge täglich den Streckenabschnitt benutzen. 2025 ist ein Anstieg auf 80.000 Fahrzeuge prognostiziert, ein Viertel davon soll auf den Schwerlastverkehr entfallen.

Kostensteigerungen

Die genehmigten Baukosten des Tunnels betragen 385 Millionen Euro. Im Jahr 2008 wurde mit Kosten von 295 Millionen Euro gerechnet. Zunächst war vorgesehen, dass Gefahrguttransporte den Tunnel nicht passieren dürfen. Davon sind Planer und Behörden im Laufe der Bauausführung jedoch abgerückt. Die nötigen Sicherheitsvorkehrungen verteuerten das Tunnelprojekt. Die Anlage zur Brandbekämpfung soll nach Angaben des Thüringer Verkehrsministeriums 14 Millionen Euro extra kosten.
Wassereinbrüche führten zu einem nachträglichen Einbau von Sperrbauwerken und Drainagen. Die Zusatzkosten wurden dabei mit vier bis fünf Millionen Euro beziffert. Außerdem verzögerte sich die Fertigstellung um ein Jahr.


Ergänzend dazu:
Nicht, dass ich was gegen den Osten habe. Ich freue mich schon seit Jahren, was wir "Wessis" im Osten geleistet haben. Schlösser, Häuser, Orte, Kirchen und vieles mehr.
Das aber hätte noch nicht sein müssen!

Es bestand ja bereits eine gut ausgebaute Autobahn - hab zwischenzeitlich auch das Kartenmaterial dazu gefunden - War das wirklich schon nötig?

 

3 Kommentare:

  1. Hallo Günther,

    mit "aufrechnen" (mir waret zerschst da) macht man keine Politik sondern wir nur ausgelacht.
    Beim unserem Albaufstieg haben m. E. schon vor Jahrzehnten so einige nichts getan bzw. die Deckeltrasse als Lösung angesehen.
    Daß daraus dann die vielzitierte "Uneinigkeit" entstand, war vorhersehbar.
    Jetzt, da die "oberste Strassenbauerlobby" in Stuttgart abgewählt ist, ist es natürlich sehr schwierig, eine weitere Strasse durchzusetzen.
    Einzig denkbar sind Trassenbündelung mit kürzest möglichen Neubaustrecken ohne Lärmproblematik.

    Gruß
    Michael

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    1. Ich wollt' nur kund tun, dass wo anders es keine Probleme gibt schnell was auf die Beine zu stellen.
      Schuld an der Rückstellung ist nur das RP.

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    2. wenn man nur einen Schuldigen hat...
      Nicht nur nach "Außen" blicken , sondern auch selbstkritisch sein!

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