Freitag, 16. September 2011

Etwas Geschichte zum Vorläufer der Stadtbahn Teil 1

VORGESCHICHTE


Um 1830 kamen von verschiedenen Personen, so auch von dem aus seiner Heimat verbannten Friedrich List, viele Anregungen und Ideen für den Bau von Eisenbahnen in Württemberg.

1842 legte die Regierung den Kammern ein fast fertiges Bauprogramm vor. Eile war geboten, um den Anschluss an das von den Nachbarstaaten bereits gebaute Netz nicht zu verlieren. Anfang 1843 gab König Wilhelm I. seine Zustimmung zu den Plänen, die dann am 18.April 1843 von beiden Kammern verabschiedet wurde. Damit war der Weg frei für den Bau von Eisenbahnen in Württemberg.

Die erste Eisenbahn im Königreich Württemberg fuhr ab dem 22.Oktober 1845 zwischen Cannstadt und Untertürkheim. Dieser Abschnitt war ein Teil der späteren Magistrale Bruchsal / Heilbronn – Stuttgart – Ulm – Friedrichs-hafen; 1854 war dieser Bau abgeschlossen.

Für die schon länger geforderte mittlere Neckarbahn Plochingen – Reutlingen war Baubeginn 1857, die dann bereits am 20.September 1859 eröffnet wurde.

Mit Verzögerung durch den österreichisch – preußischen Krieg von 1866 und den deutsch – französischen von 1870/71 erfolgte der weitere Ausbau des Netzes. Zwischen 1864 und 1875 wurden gebaut: die Schwarzwaldbahn Pforzheim – Horb, die obere Nackarbahn von Horb nach Immendingen, die Donautalbahn von Sigmaringen nach Ulm, die Strecke von Herbertingen nach Isny und die Zollernbahn von Tübingen nach Balingen.

Von 1887 bis 1898 fand das Netz der Hauptbahn seinen Abschluß. Es wurden Neben – und Klein-bahnen als Zubringer für die großen Linien und für den Pendelverkehr gebaut. Darunter auch die Strecke Reutlingen – Honau – Münsingen – Schelklingen.

Bereits im Winter 1887 / 88 wurden Kostenvoranschläge und Pläne für den Abschnitt Reutlingen – Honau ausgearbeitet. Am 29. März 1889 verpflichtete sich das Oberamt Reutlingen zur Übernahme der Grunderwerbkosten, wenn die Strecke bis Honau sofort begonnen würde und die Bahn bis 1.Januar 1890 bis Münsingen gesetzlich verankert wird.

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