Montag, 19. September 2011

Das Projekt Regional-Stadtbahn Neckar-Alb



Die Region Neckar-Alb steht hinter der Regional-Stadtbahn Neckar-Alb. Seit Jahren setzen sich die politisch Verantwortlichen für die Umsetzung des zukunftsweisenden Verkehrsprojekts ein, ebenso engagierte Bürgerinnen und Bürger. Die Federführung liegt beim Landkreis Reutlingen. Die erste Regional-Stadtbahn könnte schon 2015 rollen.

Die Vorteile der Regional-Stadtbahn:
Fährt die Regional-Stadtbahn einmal, können Fahrgäste bequem mit modernen Stadtbahnfahrzeugen in der Region den ÖPNV nutzen. Weitgehend umsteigefrei könnte man vom Umland bis in die Reutlinger und Tübinger Innenstädte fahren. Ein 30-Minuten-Takt wäre überall garantiert. Dort, wo sich mehrere Linien streckenmäßig überlagern und parallel verlaufen, kann sich auch ein 15-Minuten-Takt ergeben.

Die Regional-Stadtbahn und ein darauf abgestimmter Busverkehr wären so insbesondere auch für Arbeitspendler eine ernsthafte Alternative zum Auto. Hauptgewinner wären Klima und Umwelt. Die Region würde dadurch als Wohn- und Wirtschaftsstandort noch attraktiver werden.

Die Partner der Regional-Stadtbahn:
Die sechs Partner des Regional-Stadtbahn-Projekts sind die Landkreise Reutlingen, Tübingen und Zollernalb, die Städte Reutlingen und Tübingen sowie der Regionalverband Neckar-Alb. Die Federführung liegt beim Landkreis Reutlingen.

Strecken und Teilnetze der Regional-Stadtbahn:
Die Regional-Stadtbahn wird auf einem rund 190 Kilometer langen Streckennetz fahren. Viele Gleise sind bereits vorhanden - zum Beispiel die Ermstalbahn oder die Neckartalbahn. 44 Kilometer müssen neu gebaut und 166 Kilometer elektrifiziert werden.

Die Regional-Stadtbahn verbindet die drei Landkreise Reutlingen, Tübingen und Zollernalbkreis. Zur besseren Umsetzung wurden drei Teilnetze gebildet:

•Teilnetz 1: Stadtgebiet Reutlingen, Pfullingen, Tübingen, Neckartalbahn und Ammertalbahn, Ermstalbahn sowie der Albaufstieg
•Teilnetz 2: Zollernalb-Bahn und Talgang-Bahn
•Teilnetz 3: Gomaringer Spange (Querverbindung Reutlingen - Dusslingen)

Die geplanten "Endstationen" sind Bad Urach, Kleinengstingen, Herrenberg, Horb, Onstmettingen, Tübingen/Waldhäuser-Ost.

Für eine Übersicht über das gesamte Streckennetz klicken Sie hier.

http://www.kreis-reutlingen.de/ceasy/modules/core/resources/main.php5?id=1281-0&download=1

Die Standardisierte Bewertung als Voraussetzung:
Standardisierte Bewertungen entscheiden über die Förderfähigkeit eines Verkehrsprojekts durch Land und Bund. Gegenstand der Standardisierten Bewertung ist eine gesamtwirtschaftliche Kosten-Nutzen-Untersuchung.
Ziel der Gutachter ist es, ein Konzept zu entwickeln, dessen volks- und betriebswirtschaftlicher Nutzen höher ist als seine Kosten. Nach der Systematik der Standardisierten Bewertung gilt es, einen Nutzen-Kosten-Quotient (NKI) zu erbringen, der über 1,0 liegt.
Auch wenn die Abstimmungen mit Bund und Land derzeit noch andauern, zeigt das Zwischenergebnis für die Regional-Stadtbahn Neckar-Alb einen NKI von 1,4, sodass sich das Projekt auf einem guten Weg zum Etappenziel „Förderfähigkeit“ befindet.

Die Kosten:
Die Standardisierte Bewertung geht von 564 Millionen Euro Investitionskosten aus. Zur bundesweiten Vergleichbarkeit ist dieser Wert auf das Jahr 2006 bezogen. Ziel ist, dass sich Bund und Land daran mit 80 Prozent beteiligen.

Von welchen Betriebs-, Planungs- und Investitionskosten die Region genau auszugehen hat, wird die Folgekostenrechnung aufzeigen, die zum Ende des Jahres 2011 erwartet wird.

Der Zeitplan:
In der Region bestehen sehr gute Bedingungen für den Schienenverkehr. Zahlreiche Schienenstrecken für die Regional-Stadtbahn existieren schon. Deshalb gehen die Partner der Regional-Stadtbahn davon aus, dass die ersten Räder der Regional-Stadtbahn schon 2015/16 rollen werden.

Die nächsten Schritte: Ziel ist jetzt, die Standardisierte Bewertung dieses Jahr abzuschließen und dann mit den Fördergebern Bund und Land abzustimmen. Parallel dazu steht eine Folgekostenrechnung an, die aufzeigt, wer mit welchen Kosten zu rechnen hat. Ergebnisse werden in beiden Fällen bis Ende des Jahres erwartet, sodass sich die Gremien der beteiligten Partner Anfang 2012 mit dem Thema befassen können.

Pressemitteilungen
Die Region steht hinter diesem Schlüsselprojekt - November 2010
Weitere Gespräche mit dem Land - Februar 2011
Landrat Reumann appelliert an Grüne: "Region darf in Sachen
Regional-Stadtbahn nicht gespalten werden" - März 2011
Standardisierte Bewertung für Regional-Stadtbahn auf einem guten Weg - April 2011

Weitere Links

http://proregiostadtbahn.de/

http://rvna.de/projekte/rsb.htm


Quelle: Landratsamt Reutlingen

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