Freitag, 13. November 2009

Regional-Stadtbahn Neckar/Alb

(pressebox) Karlsruhe, 14.10.2009



Das Regional-Stadtbahn-Konzept


Die Neckar-Alb-Region gehört zu den landschaftlich attraktiven Gegenden Baden-Württembergs. Gleichzeitig bieten die wirtschaftlichen Ballungszentren in Tübingen und Reutlingen viele Arbeitsplätze. Deshalb sollen die geplanten ÖPNV-Angebote Berufspendler ebenso wie Ausflügler und Touristen ansprechen. Allein 691.000 Menschen leben in den 67 Gemeinden der Region auf einer Fläche von 2.531 Quadratkilometern. "Dort wo die Alb am schönsten ist", so der touristische Lockruf der Region, kommen jährlich mehrere Millionen Touristen und Urlauber dazu.

Bisher gibt es in den Städten Tübingen und Reutlingen als ÖV-Angebot nur Busverkehr. Das RSB-Netz beinhaltet neue Innenstadtstrecken im Straßenbahnbetrieb sowie die Mitnutzung des derzeit zum großen Teil nicht elektrifizierten Eisenbahn-Schienennetzes in der Region. Die Oberzentren Reutlingen und Tübingen werden dadurch mit schnellen und umsteigefreien RSB-Verbindungen mit dem Umland verbunden. Vorbild hierfür ist das Karlsruher Modell ? ein schienengebundenes Nahverkehrssystem mit Normalspur-Fahrzeugen, die sowohl mit dem Strom für Straßen- und Stadtbahnen als auch mit dem Bahnstrom der Eisenbahn fahren können.

Geplant ist darüber hinaus eine Neubaustrecke zwischen Gomaringen und Reutlingen ("Gomaringer Spange") sowie zwischen Reutlingen und Kleinengstingen. Hierbei stellt die Überwindung des Albaufstiegs mit der Honauer Steige eine besondere Herausforderung an die Fahrzeugkonfiguration. Da die Trassenführung weitgehend dem Weg der früheren Zahnradbahn folgen soll, ist eine Steigung von bis zu zehn Prozent zu überwinden. Mit dem Bau dieses Abschnitts können die Busverkehre künftig bereits auf der Alb enden und die Fahrgäste ein leistungsfähiges RSB-System nutzen. Dadurch lassen sich nicht nur erhebliche Leistungen im Busbereich einsparen, sondern auch Umweltressourcen schonen.

Petra Strauß, Projektleiterin bei PTV, erklärt: "Die Untersuchungen für die RSB Neckar-Alb sind eine spannende Aufgabe, weil ein sehr komplexes und heterogenes Stadtbahnnetz betrachtet wird. Wie beim Karlsruher Modell ziehen auch hier die Städte und die Region an einem Strang. Mit unseren Erfahrungen und wirtschaftlichem Know-how im Bereich Verkehrsökonomie können wir die Auftraggeber bei der Weiterentwicklung der RSB-Planungen zielführend unterstützen, indem sowohl das Gesamtnetz als auch einzelne Netzteile sowohl einer gesamtwirtschaftlichen als auch einer betriebswirtschaftlichen Prüfung und Optimierung unterzogen wird."

Das vorgesehene RSB-Gesamtnetz soll insgesamt eine Streckenlänge von annähernd 500 km und bis zu neun RSB-Linien umfassen. Die ersten Ergebnisse der Untersuchung werden Ende 2009 vorliegen.

2 Kommentare:

  1. Angenommen, aus Ihrer Sicht, optimistisches(?) realistisches(?) Szenario, oder.???...:
    RegionalStadtbahn kommt/fährt im Jahr 2020, eine Albaufstiegsvariante im Jahr 2035:
    Wie sieht es dann mit den Kreuzungspunkten der ReginalStadtbahn mit den Bundesstraßen auf der Strecke Reutlingen-Engstingen aus (Südbahnhof RT/Scheibengipfeltunnel fertig, Unterhausen-Mitte, Engstingen. Heißt es dann wieder "Schranken zu" bzw. heute "Lichtsignalanlagen rot"?
    Während der Hauptverkehrszeit lt. Regionalverband,Taktverkehr alle
    15 min.,mit Gegenrichtung alle 7,5 min Straßenverkehr-Stillstand, sonst alle 30 min. mit Gegenrichtung alle 15 min(!), jedesmal mindestens ca. 3 min. Stillstand auf den ebenfalls stark befahrenen Straßen! Rückstau, Lärm (Anfahrgeräusche LKW !), vermehrt Abgase duch das Anfahren.

    Außerdem würde sich bei der Variante 3 (Lippental-Stuhlsteigetrasse)und 5er Variante, Stadtbahn und B312 noch mal kreuzen (oberhalb Hortense)
    Deshalb in Unterhausen folgende Reihenfolge:
    1."Autos in den Tunnel",(möglichst schnell)
    2. Anschließend Sahnehäubchen "Stadtbahn auf den Deckel".

    Hans Gerstenmaier, Honau

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  2. Ich bin gespannt, wie das Ergebiss der Stadtbahnvariante, die zum Jahresende kommen soll, aussieht. Dann werden wir vielleicht auch Kreuzungspunkte erkennen können.

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