Dienstag, 13. Oktober 2009

Kosten Stadtbahn Information, wer weiß das schon?

Auszug aus der Machbarkeitsstudie der TRANS TEC CONSULT GmbH

Teil 2

Aus dem Jahre 2005, von Dr. Dieter Gust, seinerzeit hier in Lichtenstein vorgetragen


Regional Stadtbahn Neckar - Alb


Landkreis Reutlingen (ohne Stadtgebiet Reutlingen)

Ausserhalb der Stadt Reutlingen führen folgende Strecken bzw. Teilabschnitte der
RegionalStadtBahn durch den Landkreis Reutlingen:


Reutlingen Süd -Eningen
Innenstadtstrecke Pfullingen
Pfullingen Schwimmbad -Engstingen
Engstingen -Münsingen -Schelklingen
Engstingen -Gammertingen -Sigmaringen
Metzingen -Bad Urach und
Metzingen -Bempflingen –Nürtingen


Dieser Kurzfassung wird  in den nächsten Tagen eine Übersichtskarte nachgereicht.

Strecke Reutlingen Süd -Eningen


Am Südbahnhof zweigt die Strecke nach Eningen von der Strecke Reutlingen - Pfullingen ab und verläuft auf der alten Bahntrasse in das Ortszentrum von Eningen. Als Haltepunkte sind vorgesehen: Bei der Kelter (bei der Abzweigung Pfullinger Straße), Arbachstraße, Spitzwiesen und Wengen-straße. Der Streckenabschnitt Spitzwiesen-Wengenstraße wird auf 600 m zweigleisig ausgebaut, die übrige Strecke ist eingleisig.

Innenstadtstrecke Pfullingen: Reutlingen Süd -Pfullingen Schwimmbad

Im Bereich Südbahnhof zweigt die Strecke ab und verläuft zweigleisig in Mittellage auf der B 312 (Marktstraße), der Großen Heerstraße und der Klosterstraße bis zur Haltestelle Pfullingen Schwimmbad.
Um eine gute Erschließungsqualität der Stadt Pfullingen zu erreichen, werden in Pfullingen folgende Haltestellen vorgesehen: Hauffstraße, Zeilstraße, Mitte, Klosterkirche, Sandstraße und Schwimmbad. Die Haltestelle Pfullingen Mitte wird als zentrale Umsteigehaltestelle für die Busse ausgebaut, die an den selben Bahnsteigen wie die Stadtbahn halten, so dass ein direkter Umstieg möglich ist.

Strecke Pfullingen -Engstingen -Münsingen -Schelklingen
Teilabschnitt Pfullingen Schwimmbad –Kleinengstingen

Nach der Station Pfullingen Schwimmbad wird die RegionalStadtBahn-Linie auf die frühere Trasse Reutlingen -Kleinengstingen verschwenkt. Im weiteren Verlauf bleibt sie auf der gesamten Strecke bis Kleinengstingen auf dieser früheren Trasse. Die Steigung auf der früheren Zahnradbahn-Strecke kann mit den Fahrzeugen der heutigen Technik problemlos bewältigt werden. Vor der Einmündung in den Bahnhof Kleinengstingen wird die eingleisige Strecke auf zwei Gleise aufgefächert, die an die Bahnhofsgleise anschließen.


Zur besseren Erschließung der Gemeinde Lichtenstein sind in Unterhausen insgesamt vier Haltestellen vorgesehen: Siemensstraße, Mitte, Bahnhof und Bronnenwiesen. Honau und Traifelberg werden jeweils mit einem Haltepunkt erschlossen. Die Haltestelle Traifelberg ist insbesondere für den Freizeitverkehr von Bedeutung, da von hieraus das Schloss Lichtenstein gut zu erreichen ist.

Nachfrage

Auf den Strecken im Landkreis Reutlingen verändert sich die Nachfrage deutlich nach oben. Lediglich in den Randbereichen des Untersuchungsraums ist die Nachfrage zu niedrig. Hier fehlten allerdings die erforderlichen Grunddaten, um eine Nachfrageermittlung durchführen zu können. Dies muss im weiteren Verlauf des Projekts RegionalStadtBahn Neckar-Alb durch Zählungen und Erweiterung der Nachfrageermittlung nachgeholt werden.

Betriebskonzept B (Pro RegioStadtbahn e. V.)


Stadt Reutlingen

Ausfädelung Hauptbahnhof und Verknüpfung mit dem übrigen SPNV

Die Ausfädelung aus dem Reutlinger Hauptbahnhof entspricht dem Betriebskonzept A (Variante 1) und ist dort ausführlich beschrieben.

Trassenverlauf in der Innenstadt Reutlingen

Der Trassenverlauf der Innenstadtstrecke Reutlingen entspricht dem Betriebskonzept A (Variante III) und ist dort ausführlich beschrieben.

Betriebskonzept für das Stadtgebiet Reutlingen

In Reutlingen Hbf wird die Linie S7/S71 von Plochingen bzw. Bad Urach kommend auf der
Neckartalbahn weiter nach Tübingen geführt. Die übrigen Linien (S2/S21, S5 und S6) wer-
den in die Innenstadtstrecke ausgefädelt und befahren diese bis zum Südbahnhof.
Die Bedienung des Streckenabschnitts Reutlingen Hbf/Listplatz -Reutlingen Süd erfolgt in HVZ und NVZ alle 71f2 Minuten durch die Linien S2/S21 (alle 15 Minuten), S5 und S6 (jeweils alle 30 Minuten). In der SVZ verkehrt die Linie 52 nur alle 30 Minuten und die Linie S5 fährt nicht nach Pfullingen, sondern wendet bereits in Reutlingen Albstraße.
Daher entsteht in dieser Zeit zwischen Reutlingen Hbf und Reutlingen Albstraße ein 8/7/15-Minuten-Takt und zwischen Reutlingen Albstraße und Reutlingen Süd ein 8/22 Minuten- Takt.
Die weiterführenden Strecken von Reutlingen Süd nach Pfullingen und nach Eningen werden in der NVZ jeweils alle 15 Minuten und in der SVZ alle 30 Minuten bedient. In der HVZ wird die Strecke nach Pfullingen alle 71f2 Minuten und die Strecke nach Eningen alle 15 Minuten bedient.


Nachfrage

Die Nachfrage für das Betriebskonzept B wurde nicht gesondert berechnet. Da das Betriebskonzept B jedoch im Vergleich zum Betriebskonzept A auf den meisten Strecken im Stadtgebiet Reutlingen ein gleichmäßigeres oder dichteres Angebot vorsieht, wird die Nachfrage höher ausfallen als die errechnete Nachfrage für das Betriebskonzept A.

Infrastruktur

Innenstadtstrecke Reutlingen -Südbahnhof

Der Verlauf der Innenstadtstrecke zwischen Reutlingen Hbf und Reutlingen Süd entspricht
weitgehend dem im Betriebskonzept A. Zusätzlich ist für das Wenden der Linie S5 in der
SVZ in der Albstraße der Bau eines Gleiswechsels erforderlich.

Kosten der Infrastruktur

Die Kostenermittlung erfolgte auf Basis bereits durchgeführter, Maßnahmen im EBO bzw. BOStrab-Bereich anhand daraus abgeleiteter Einheitskostensätze. Daraus ergeben sich folgende Infrastruktur-kosten.


Reutlingen Hbf - Stadtgrenze Reutlingen (1,7 km): 20.908.800,00 €
Stadtgrenze Reutlingen -Abzweig Südbahnhof (0,6 km): 5.033.600,00 €~


Landkreis Reutlingen (ohne Stadtgebiet Reutlingen)


Außerhalb der Stadt Reutlingen sieht das Betriebskonzept B im Wesentlichen die gleichen Strecken und Haltepunkte vor wie das Betriebskonzept A. Abweichungen vom Betriebskonzept A sind nachfolgend dargestellt:

Strecke Reutlingen Süd - Eningen


Der im Betriebskonzept A vorgesehene zweigleisige Ausbau der letzten 600 m in Eningen ist nicht notwendig.

3 Kommentare:

  1. Als Honauer Bürger frage ich, wo soll den die Haltestelle sein. Mehr als 5 min Fußweg sind nicht akzeptabel.

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  2. Plan wird am Donnerstag nachgereicht!

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  3. Meine Anfrage und darunter Antwort des Regionalverbands, Herrn Zacher vom 26.05.09 beantwortet die Frage meines "Honauer Landsmanns" teilweise. Bei "kitzligen" Fragen wird allerdings auf das Ergebnis der Standardisierten Bewertung verwiesen.

    Auszug/Kopie aus Antwort Regionalverband:

    Sehr geehrter Herr Gerstenmaier,

    wie mit Ihnen telefonisch besprochen, beantworte ich nachfolgendung Ihrer Fragen:


    > 1.In Reutlingen, Pfullingen Unterhausen sind die vorgesehenen Haltestellen mit Straßennamen aufgeführt. Für die Haltestelle Honau steht im Netzplan nur der Ortsname Honau. Ist hier der ehemalige Bahnhof Honau gemeint, oder ist eine Haltestelle im Steigungsbereich "Albaufstieg" vorgesehen?

    Es ist der ehemalige Bahnhof Honau gemeint.

    > 3. Wie sieht der Regionalverband die Konfliktsituation Umgehungsstraße B312 (Trassenvariante 1a/b des RP-TÜ) und RegionalStadtbahn im Bereich von
    Lichtenstein? (Bei Untersuchung 1b, bauliche Abfolge?)

    Dieser Konflikt besteht. Im Rahmen der Standi ist zu klären, ob ein Nutzen für die Stadtbahn bis Engstingen nachgewiesen werden kann, welche technischen Möglichkeiten im Steigungsbereich bestehen und wie der Bau umgesetzt werden könnte.

    > 4. Welche Geh-Strecke hält der Regionalverband für maximal angemessen, die Haltestationen "zu Fuß" zu erreichen. Sind Park and Ride Parkplätze an den
    Haltestationen vorgesehen?

    Grundsätzlich halten wir einen Einzugsbereich von 500 m für angemessen. Im ländlichen Raum oder in Einzelfällen sind Ausnahmen vorstellbar. Außerdem ist ggf. auch die Topografie zu berücksichtigen. Es ist daran gedacht, P&R-Plätze und Fahrradabstellmöglichkeiten anzulegen.


    > 5. Welche Takte sind im Bereich Lichtenstein und Steigungsstrecke Honau-Traifelberg vorgesehen? Steigungsstrecke mehr-oder eingleisig?

    Es ist mindestens ein 30 Min.-Takt (evtl. auch alle 15. Min. in der HVZ, dies ist noch offen) vorgesehen. Die Steigungsstrecke wird nur eingleisig geplant, da aus Kostengründen eine "schlanke" Infrastruktur gefordert ist.


    > 6. Wieviele Fahrgästen wurde pro Tag aus dem Bereich Honau für die Machbarkeitsstudie angesetzt?

    Die Frage ist schwierig zu beantworten, da der Haltepunkt Honau eine unterdurchschnittliche Erschließungsfunktion hat (dezentrale Lage, Höhenunterschied). Derzeit werden die Fahrgastpotenziale erneut erhoben und aufbereitet. In der Machbarkeitsstudie spielen die Fahrgastzahlen in Engstingen eine größere Rolle, da von dort aus die Erschließung der Albhochfläche erfolgt.


    > 7. Mit wieviel Individualverkehrsreduzierung wird auf der Durchgangsstraße B312 in Unterhausen und Honau bei komplettem RegionalStadtbahn Netz gerechnet?

    Auch diese Frage läßt sich nur sehr schwer beantworten, da es sehr lange dauern wird, bis das gesamte RegionalStadtbahn-Netz umgesetzt wird. Das Echaztal hat ein großes Fahrgastpotenzial. Aus den Erfahrungen im Raum Karlsruhe werden durch ein attraktives Stadtbahnangebot auch Autofahrer für den ÖPNV gewonnen (Fahrgastanteil etwa 40% bisherige Autofahrer). Auch hier möchte ich Sie vertrösten bis die genaue Prognose vorliegt (bis zum Jahreswechsel). Sie können aber davon ausgehen, dass sich im Echaztal mehrere tausend PKW-Fahrten werktäglich ersetzen lassen.

    Mit freundlichen Grüßen,
    Joachim Zacher

    Meine Meinung:
    Die optimistischen Fahrgastzahlenprognosen bzw. Reduzierung des PKW-Verkehrs (nicht LKW!) im Echaztal halte ich für mehr als optimistisch....
    Insbesondere die Antwort 6. bestätigt, dass Honau nur eine "unterdurchschnittliche Erschließungsfunktion hat", sprich Honau wird halt als Durchgangsstation gebraucht....

    Für Fragen bzw. Diskussion immer ansprechbar:

    Hans Gerstenmaier, Honau Tel. 07129/2459

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