Samstag, 31. Oktober 2009

Das ist unser Wasser!


Sitterenquelle 513 m ü.NN - Joggelesbrunnen 515 m ü.NN (Talgrundwasser)



Beide Quellen entspringen nahe beieinander am Fuss einer kleinen Kalktuffterasse im Echaztal südlich Unterhausen, wobei die Sitterequelle aus mehreren nebeneinanderliegenden Austritten besteht. Innerhalb des Quellgebiets liegen auch die Quellfassungen von Reutlingen und Pfullingen. Die Gesamtschüttung aller hydrogeologisch als Einheit zu betrachtenden Austritte hat im Mittel der Jahre 1967 – 70 510 l/s betragen, wovon etwas mehr als die Hälfte auf die Sitterenquelle entfällt (einschliesslich Entnahmen).

Die Mittelwerte der einzelnen Abflussjahre (Nov.-Okt ) waren

1968 ca.500 l/s
1969 ca.450 l/s
1970 ca.590 l/s

wobei die Schüttungen von Nov.1967 bis Febr. 1968 wegen fehlender Messwerte geschätzt werden mussten.

Der Schüttungsgang der Quellengruppe isz ähnlich geartet wie der der Echazquellen, der langfristige Abflussanteil ist jedoch deutlich kleiner (entgegen bisherigen Ansichten).

Das Einzugsgebiet erstreckt sich ebenfalls in dem mit höherer Speichkapazität ausgestatteten Raum östlich des Echaztales. Es deckt sich gösstenteils mit dem Ostteil des Einzugsgebietes der Echazquelle und hat eine Fläche von rd. 50 km². Der unterirdische Abfluss aus diesem Gebiet geht hauptsächlich zur Sitterequelle, Jockelesbrunnen und Neubrunnen und nur untergeordnet zur Echazquelle.

Das in der Sitterequelle und im Jockelesbrunnen ausströmende Karstgrundwasser dürfte aller Wahrscheilichkeit nach etwa im Bereich des Neubrunnens aus dem Karst unterirdisch in den Hangschutt und dann in die Talfüllung übertreten. Dies aus aus dem parallelen Verhalten bei Markierungsversuchen, gleichen Temperaturen aller drei Quellen und anderen Hinweisen zu schliessen. In der Talfüllung fliesst das Wasser vor allem in Gängen des Kalktuffs, untergeordnet auch im darunter liegenden lehmarmen Talschotter rasch talabwärts, bis es nach 700 m am Fuss der Talstufe, am Ende der in den liegenden Schotter eingesenkten Kalktuffrinne diese verlässt und in den Quellen zu Tage tritt. Diese schon länger vermuteten Zusammenhänge haben sich bei hydrogeologischen Untersuchungen im Zuge von Planungen für den Neubau der B 312 im Winter 1985/86 bestätigt. Das rasche Abfliessen des Grundwassers in Kalktuffröhren dürfte der Grund für den bei Sitterequelle/Jockelesbrunnen kleineren ALU-Anteil als beim Neubrunnen sein.

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